Der Prozess gegen einen 42-jährigen Mann, dem unter anderem vorgeworfen wird, in der Leuchterstraße in Dünnwald eine Feuerspur gelegt und dort einen Imbissbetreiber angegriffen zu haben, wird anders als vom Kölner Amtsgericht zunächst geplant nicht fortgesetzt. Die Richterin hat entschieden, das Verfahren an das Landgericht zu verweisen.

Dieses ist zuständig für Straftaten, bei denen eine höhere Freiheitsstrafe als vier Jahre Haft, die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus oder Sicherungsverwahrung droht. Am zweiten Verhandlungstag hatte ein psychiatrischer Sachverständiger, der den Prozess begleitet, in einem Zwischenfazit dargelegt, der Angeklagte, der zeitweise obdachlos war, sei offenbar psychisch erkrankt. Der Mediziner sprach von einer bipolaren Störung, von „Manie“, „Wahn“ und „Bedrohungserleben“.

Köln: Prozess um Dünnwalder Randalierer kommt ans Landgericht

Dem 42-Jährigen werden zum Beispiel gefährliche Körperverletzung, Einbruchdiebstahl, Beleidigung, Bedrohung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte zur Last gelegt. Bei allen Taten soll er betrunken gewesen sein. Unter anderem soll er mit einem Baseballschläger und einer Holzlatte Leute attackiert, im Keller einer Kirche Abendmahlskelche und Tabletts gestohlen sowie an einer Stadtbahnhaltestelle einen Fahrgast bedroht, bespuckt und mit Steinen aus dem Gleisbett beworfen haben.

„Ich bin Gott, ich darf alles“

42-Jähriger randaliert in Dünnwald – Zweiter Prozesstag

Von

Clemens Schminke

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Am meisten Aufsehen erregte der Vorfall am 5. November 2024 kurz vor der Kreuzung Leuchterstraße, Berliner Straße. Der Mann legte eine viele Meter lange Feuerspur, indem er im Gehen aus einem Kanister Benzin auf den Bürgersteig goss. Polizisten, die schnell zur Stelle waren, sorgten dafür, dass er in die LVR-Klinik Mehrheim gebracht wurde. Nach ein paar Stunden wurde er entlassen. Mittlerweile sitzt der Mann in Untersuchungshaft. (cs)