Autofahrer verlieren 93 StundenKöln auf Platz zehn der Stau-Liste

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Stau auf der Mülheimer Brücke

Köln – Köln hat in einer Studie des niederländischen Navigationsgeräteherstellers Tom-Tom bundesweit den zehnten Platz unter den Städten mit den meisten Staus belegt. Die ersten beiden Ränge nehmen Hamburg und Berlin ein. Die Fahrzeit verlängerte sich in Köln im vergangenen Jahr im Durchschnitt gegenüber einem ungehindert fließenden Verkehr um 25 Prozent. Die Autofahrer verloren im Stau insgesamt 93 Stunden.

Die längsten Staus entstanden während des Berufsverkehrs – morgens dauerte es 44 Prozent und abends 51 Prozent länger. Eine Fahrt, die ohne Verkehrsbehinderungen 30 Minuten dauern würde, kostete morgens 43 Minuten und abends 45 Minuten.

Montagmorgen und Mittwochabend waren 2018 die staureichsten Tage, während der Verkehr am Montagabend und Freitagmorgen besonders flüssig lief. Die Dürener Straße in Lindenthal, die Kalker Hauptstraße in Kalk und die Venloer Straße in Ehrenfeld gehören zu den Verkehrsachsen mit den längsten Wartezeiten für Autofahrer. Auf der Aachener Straße im Kölner Westen und dem Clevischen Ring in Mülheim standen sie ebenfalls überdurchschnittlich lange im Stau. Das spiegelt sich in den Messungen des Landesumweltamtes wider, denn am Rande der beiden Straßen werden die Grenzwerte für gesundheitsschädliche Stickoxide deutlich überschritten.

Steigende Mieten als Einfluss

Der Tag mit der höchsten von Tom-Tom gemessenen Verkehrsbelastung war 2018 der 31. Oktober mit einem durchschnittlichen Stau-Niveau von 58 Prozent. An diesem Mittwoch gab es unter anderem einen Wasserrohrbruch im Westen der Stadt, das DFB-Pokalspiel zwischen dem 1. FC Köln und Schalke 04, und es handelte sich um den letzten Arbeitstag vor dem Feiertag Allerheiligen.

Die Verfasser der Studie stellen zudem einen Zusammenhang zwischen steigenden Mieten für Wohnungen in der Innenstadt und einem zunehmenden Stauaufkommen her. Die Erklärung dafür lautet, dass Menschen wegen steigender Mietpreise in das Umland ziehen müssen und dann zum Pendeln ein Auto benötigen.

Das Unternehmen Tom-Tom hat für die aktuelle Erhebung mehr als 320 Millionen tatsächlich gefahrene Kilometer ausgewertet – 242,8 Millionen davon auf Autobahnen sowie 77,2 Millionen auf Straßen außerhalb des Autobahnnetzes. Die Daten stammen aus Navigationsgeräten und -software.

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