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„Balthasar“ in KölnNeueröffnung nach dreieinhalb Jahren Umbau

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Haben drei Jahre gewartet und viel investiert: Klaus Michel (l.) und Karel Borgmann betreiben das neue Balthasar.

Köln – Jeder, der schon einmal am Beckenrand eines öffentlichen Schwimmbades stand, weiß wie lang 25 Meter sind. Genau diese Distanz hat man vor Augen, wenn man den vorderen Bereich des neuen Balthasar durchschritten hat und bis zum Ende des gerade eröffneten Lokals schaut. Fragt man Klaus Michel, einen der vier Betreiber, was sich zuvor auf diesen 25 Metern befand, greift er grinsend zum Handy und präsentiert das Foto eines ungepflegten Hinterhofs. Vorher war da also praktisch nichts.

Das, was inzwischen im vorderen Bereich von einem Berliner Bühnenmaler kunstvoll verputzt wurde und nun angenehm grün leuchtet, hieß einmal „Alte Opernschänke“. Davon ist jedoch nichts mehr zu erkennen. Zum Glück, wie Michels Kompagnon Karel Borgmann einstreut, der vor allem nicht mehr an die Küche nebst Katzenklappe zurückdenken mag.

Drei Bereiche

Dreieinhalb Jahre habe es gedauert und „eine siebenstellige Summe“ verschlungen, um den einstigen Griechen gegenüber dem Millowitsch-Theater in ein auch optisch ästhetisches Lokal zu verwandeln. In dem Zusammenhang ergeht ein Lob an das Amt für Lebensmittelüberwachung, das nicht nur Vorgaben gemacht, sondern „konstruktive Unterstützung geleistet“ habe. Um den schmalen langen Raum ein wenig aufzubrechen, wurde er in drei Bereiche aufgeteilt: Unter der schräg verlaufenden Decke im Mittelteil erstreckt sich der lange Barbereich, wo täglich Cocktails angeboten werden. Im hinteren Bereich, wo teilweise das alte Mauerwerk erhalten wurde, befindet sich unter einem Glasdach ein einziger Tisch für knapp 20 Personen.

Vorne zur Straße hin hat man die Front um zwei Meter zurückgesetzt und damit den Rauchern einen (beheizbaren) Rückzugsraum geschaffen, falls die Außengastronomie noch nicht geöffnet hat. Die vier Betreiber, die bereits seit 19 Jahren in Sülz ein Lokal gleichen Namens führen, sind von der Anziehungskraft des neuen Ladens selbst überwältigt. „Wir haben nicht geworben, sondern einfach aufgemacht, und es war voll. Peng!“, sagt Klaus Michel. „Es scheint, als hätten die Leute nur auf uns gewartet.“

Die Speisekarte

An der Speisekarte des Restaurants werde noch gefeilt. Zurzeit gibt es unter der Woche einen Mittagstisch mit Gerichten unter zehn Euro, zum Beispiel Schweinekotelette mit rheinischem Kartoffelsalat für 8,70 Euro. Ein Schwerpunkt stellt „Balthasar’s Fleischerei“ mit Steaks vom Lavastein-Grill dar. Argentinisches Black Angus Premium Rinderfilet kostet 16,50 Euro (180 Gramm) beziehungsweise 21,50 Euro (250 Gramm). Beilagen wie French Fries, Ofenkartoffel oder gemischter Salat kosten um die vier Euro.

Darüber hinaus gibt es drei Pasta-Gerichte, darunter die hausgemachten Ricotta-Ravioli mit Kräuterseitlingen (12,80 Euro), sowie drei Hauptgerichte, etwa Chicken-Tikka-Massala mit Basmatireis (14,30 Euro). Das Kölsch vom Fass (Gaffel) kostet 1,90 Euro, die offenen Weine beginnen bei 3,30 Euro (0,1l) Cocktails 9 Euro.

Balthasar, Aachener Straße 18, 50674 Köln. ☎ 0221/16843438

Öffnungszeiten: Montags bis donnerstags 9-1 Uhr, freitags und samstags 9-3 Uhr und sonntags sowie feiertags 10-1 Uhr.