Gamescom-Plakate in KölnBundeswehr erntet Kritik für Werbe-Slogans
Köln – Die Bundeswehr hat zu Beginn der weltgrößten Messe für Video- und Computerspiele Gamescom in Köln für Aufregung gesorgt. Am Mittwoch, dem ersten Publikumstag, warb die Bundeswehr auf Werbeplakaten mit Begriffen aus der Games-Branche und zog damit teils heftige Kritik auf sich.
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Auf einem Plakat steht „Mehr Open World geht nicht“, auf einem anderen „Multiplayer at its best“. Mit Open World ist eine frei erkundbare Spielewelt gemeint, in der Spieler nicht auf bestimmten Pfaden unterwegs sein müssen. Mulitplayer-Spiele spielt man gemeinsam mit anderen realen Spielern und nicht gegen oder mit Computerspielern.
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Kritiker werfen Verharmlosung vor
In den sozialen Netzwerken warfen Kritiker der Bundeswehr unter anderem vor, mit den Games-Slogans die Kriegseinsätze der Armee zu verharmlosen, indem man sie mit einem Spiel vergleiche.
Andere Nutzer kritisierten auch die Gamescom-Veranstalter selbst für die Werbung.
Die Bundeswehr rechtfertigt die Plakatkampagne in einer Stellungnahme indes damit, dass sie „junge Erwachsene im Umfeld der Gamescom zum Nachdenken bringen“ wolle, „wofür sie ihre Zeit beziehungsweise Zukunft“ einsetzen. Auf der Spielemesse solle damit ein ernstes Thema angesprochen werden.
„Die Kampagne bedient sich der Signale einer Spiele-Werbung“, die wie eine Spielerezension wirkten, heißt es weiter: „Auf den zweiten Blick erkennt man darin jedoch die Werte der Bundeswehr – Kameradschaft und der Einsatz für eine freie Welt.“
Flug im Kampfjet nachempfinden
Auf der Messe werden die Slogans nicht gezeigt. Die Bundeswehr zeigt dort unter anderem Panzer und weitere Fahrzeuge, die für Auslandseinsätze genutzt werden.
Zudem können Kinder und Jugendliche ihre Reaktionszeit in einem Spiel unter Beweis stellen oder per Virtual-Reality-Brille den Flug in einem Kampfjet nachempfinden.