Für Wagenengel und Sanitäter10.000 Euro fließen in die Sicherung der Veedelszüge in Köln-Chorweiler

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Ein Traktor rollt beim Escher Zug vorneweg.

Pro Wagenachse sind beim Zug in Esch zwei Wagenengel eingeteilt.

Die Bezirksvertretung Chorweiler unterstützt die Veedelszüge des Bezirks mit einer Finanzspritze, damit diese nötige Sicherungsmaßnahmen durchführen können. 

In vielen Stadtteilen des Kölner Nordens laufen die Vorbereitungen für die Veedelszüge zurzeit auf Hochtouren. Dafür erhalten die für die Organisation verantwortlichen Vereine in diesem Jahr erneut finanzielle Unterstützung: Insgesamt 10.000 Euro zur „Förderung des Brauchtums“ hat die Bezirksvertretung Chorweiler zu vergeben, bereitgestellt vom Ausschuss für Kunst und Kultur.  Die Vergabe der Mittel hatte die Bezirksvertretung noch im vergangenen Jahr beschlossen.

Gebraucht wird das Geld vor allem, um die Sicherheit der Züge zu gewährleisten, wie der Zugleiter der 1. Große KG Köln-Nord e.V. Martin Lierenfeld erklärt, der den Zug durch Heimersdorf und Weiler/Volkhoven organisiert.  „In den Jahren vor Corona hatte das noch die Polizei übernommen“, sagt er, „aber seit 2019 oder 2020 sind wir als Verein selbst dafür verantwortlich Verkehrssicherungsmaßnahmen durchzuführen und zu finanzieren“.  Notwendig ist etwa die Anmietung von Materialien zur Absperrung des Zugweges, außerdem engagiert der Verein eine externe Dienstleisterfirma, die die Absperrmaßnahmen betreut.  

Wagenengel und Sanitätsdienst erhalten Gelder vom Bezirk

Auch die „Wagenengel“, die den Zug selbst sichern, erhalten ihre Aufwandsentschädigung aus diesen Mitteln, fügt der zweite Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Esch Rolf Kloubert hinzu, der für die Organisation des Escher Sonntagszug verantwortlich ist. „Unser Wagenengel bekommen für ihren Einsatz jeweils 20 Euro. In unserem Zug fahren fünf Großwagen mit, für jeden benötigen wir acht Wagenengel – jeweils zwei pro Achse“, rechnet er vor.  „Daran kann man sehen, dass da durchaus einiges zusammenkommt.“

Auch die Begleitung durch einen Sanitätsdienst wird aus den Mitteln des Ausschusses für Kunst und Kultur bezahlt. „Wir zum Beispiel sind laut der ordnungsrechtlichen Genehmigung der Stadt dazu verpflichtet, acht Sanitäter und zwei Krankentransporter einzusetzen“, sagt Lierenfeld, „Der Posten allein liegt ungefähr bei 2000 Euro.“  Die Prüfung und Abnahme der Zugwagen durch den TÜV werden ebenfalls aus den Mitteln zur Brauchtumspflege bezahlt.  Den Vereinen ist damit ein großer Teil der finanziellen Last von den Schultern genommen, wie Kloubert sagt. „Das ist schon eine große Hilfe, denn neben der Sicherheit sind im Grunde nur die Musikgruppen ein größerer Kostenfaktor. Die bezahlen wir aus eigener Tasche, die teilnehmenden Gruppen tragen ihre Kosten ansonsten selbst."

Wie die 10.000 Euro unter den insgesamt sechs Vereinen verteilt werden, die hinter den Veedelszügen im Norden stehen, entscheidet sich nach der Zahl der Teilnehmer, die erwartet wird.  Voraussetzung ist ein Antrag durch die Vereine bei der Geschäftsführung der Bezirksvertretung.  In der kommenden Sitzung des Gremiums Anfang Februar ist vorgesehen, über die konkrete Verteilung der Gelder einen weiteren Beschluss zu fassen.

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