Fahndung der PolizeiMann sticht 43-Jährigen in Köln-Chorweiler nieder – Täter auf der Flucht

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Die Polizei hat einen Einsatzort mit Flatterband abgesperrt.

Die Polizei sperrte den Tatort an der Weserpromenade mit Flatterband an.

Die Kripo wertet Handyvideos und Aufnahmen einer Überwachungskamera vom Tatort aus.

In Chorweiler ist am Montagabend (4. März) ein 43 Jahre alter Mann niedergestochen worden. Die Polizei fahndet nach dem Täter. Es soll sich um einen jüngeren Mann, möglicherweise um einen Jugendlichen handeln, heißt es. Die Kripo hat Handyaufnahmen von Zeugen sichergestellt, die zwar nach Angaben eines Sprechers nicht die Tat selbst zeigen, aber das unmittelbare Geschehen danach sowie aufgeregt durcheinander rufende Menschen.

Alle Beteiligten, auch der mutmaßliche Täter, seien auf den Videos zu erkennen. Sollte die Suche nach dem Verdächtigen erfolglos verlaufen, könnten die Bilder womöglich bald zur Öffentlichkeitsfahndung freigegeben werden.

Es muss ziemlich heftig zur Sache gegangen sein
Ermittler der Polizei Köln

Die Hintergründe der Tat sind indes noch unklar. Laut Polizei hat der Täter gegen 20 Uhr auf der Weserpromenade auf den 43-Jährigen eingestochen. Das Messer traf ihn am Oberkörper. Streifenbeamte stellten am Tatort nahe der S-Bahn-Haltestelle Chorweiler-Nord ein Einhandmesser sicher. In unmittelbarer Nähe lagen auch zwei zerbrochene Bierflaschen. „Es muss ziemlich heftig zur Sache gegangen sein“, sagt ein Ermittler.

Warum die beiden Männer in Streit gerieten, ist noch unklar – ebenso, wer angefangen hat und ob der Täter möglicherweise auch in Notwehr gehandelt haben könnte. Das Opfer, das nach dem Messerangriff selbst die Polizei alarmiert hatte, soll unmittelbar zuvor einen lauten Streit mit mehreren Personen geführt haben. Der Mann wurde im Rettungswagen zur stationären Behandlung in eine Klinik gefahren.

Köln: Polizei bittet Zeugen, sich zu melden

Die Zeugen am Tatort seien „sehr aufgebracht“ gewesen, als die Polizei eintraf, heißt es. Einige stellten den Beamten sofort Handyvideos zur Verfügung. Offenbar hat auch eine private Überwachungskamera Szenen aufgenommen, die die Kripo jetzt ebenfalls auswertet.

Das Kriminalkommissariat 11 sucht noch weitere Zeugen. Hinweise zu dem Tatverdächtigen und zum Ablauf des Geschehens nehmen die Ermittlerinnen und Ermittler unter der Rufnummer 0221 229-0 entgegen oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de. (ts)

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