Enttäuschung in Köln-HeimersdorfImpfzentrum geht nun doch nicht in Betrieb

Lesezeit 2 Minuten
Impfpraxis Taborzentrum Impfstau (2)

Dieter Höhnen und Gitta Schüchter vom Bürgerverein werben  für die gemeinsame Impfpraxis im Taborzentrum.

Köln-Chorweiler – Ein Impfzentrum im Taborsaal wird es doch nicht geben. Der Bürgerverein Heimersdorf als Initiator zog nun enttäuscht die Reißleine.

Man müsse nach fast drei Monaten des Wartens und Hoffens erkennen, „dass hinter der im April erklärten grundsätzlichen Bereitschaft, uns mit Impfstoffen auszustatten, faktisch keinerlei Zusagen erfolgt sind und bis heute auch nicht wirklich konkret in Aussicht gestellt werden“, klagte der Vorsitzende Dieter Höhnen.

Der Verein hatte Stadt, Politiker und Ärztevertreter eingeladen; die Resonanz sei aber mager geblieben. Etliche Ärzte, Vereine, Institutionen und Firmen im Veedel wollten das Impfzentrum gemeinsam betreiben – mitsamt Raumgestellung, Impfpersonal, Security, Fahrdiensten, Technik und Verpflegung. Gerade mit Blick auf die Delta-Ausbreitung wäre das Impfangebot vor Ort sinnvoll gewesen, so Höhnen. „Es wird zwar medial breit publiziert, dass nun doch genug Impfstoff bereit liegt. Offenbar aber nicht für uns.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Ebenso schließt mit Ablauf dieser Woche das Testzentrum im Bezirksrathaus Chorweiler. Die SPD übt Kritik: „Die Stadt kann nicht zuerst die Veedel mit dem größten Unterstützungsbedarf verlassen“, so deren Bezirksvorsitzender Mattis Dieterich. Für die Bevölkerung sei dies ein „verheerendes Signal“. Der Kampf gegen Delta habe gerade erst begonnen. Ein Bürger-Testzentrum gibt es jedoch weiterhin in nächster Nähe, im City-Center (montags bis samstags, 8 bis 19 Uhr). 

KStA abonnieren