Zittern um den KrebelshofJugendzentrum in Worringen bleibt erhalten

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Ab dem nächsten Jahr könnte das Tor des Krebelshof geschlossen bleiben.

Die Zukunft des Krebelshofs war lange Zeit ungewiss.

Zwei Jahre lang war es ungewiss, ob im Krebelshof weiterhin Jugendarbeit stattfinden könne. Nun wurde ein Partner für die Sanierung gefunden.

Seit 1973 wird der Krebelshof als Stätte für Jugendarbeit genutzt, also seit genau 50 Jahren. Und das Jubiläumsjahr geht mit einer guten Nachricht zu Ende: Das wird auch in den kommenden Jahren so bleiben. Die gemeinnützige Gesellschaft für urbane Jugendarbeit (Guja) mbH, die als Trägerin des Jugendzentrums im Krebelshof fungiert, hat eine Stiftung als Partnerin gewinnen können, die die Sanierungskosten des städtischen Gebäudes übernehmen wird. 

Noch vor zwei Jahren hatte es düster ausgesehen: 2021 hatte die Guja verlautbaren lassen, dass sie den Standort aufgeben müsse, denn die Instandhaltung des historischen Gemäuers hatte Dimensionen angenommen, die finanziell für den Verein nicht mehr zu stemmen gewesen waren. Schäden an Heizungsanlage, Elektrik, Wasserleitungen, Kanälen und Dach hätten Investitionen in Millionenhöhe bedurft, hatte Hans-Josef Saxler aus der Geschäftsführung des Vereins damals geschätzt. Der Verfall der Bausubstanz war so weit fortgeschritten, dass nur noch ein kleiner Teil des Gebäudes überhaupt nutzbar war.

Petition sollte Jugendarbeit in Worringen retten

Doch die Nachricht hatte eine Welle der Solidarität ausgelöst. Gerhard Wolff, Angehöriger der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Chorweiler und Gründungsmitglied des ursprünglichen Trägervereins, hatte eine Petition gestartet, um die Jugendarbeit am Ort zu retten. Auch die Bezirksvertretung selbst hatte sich für die weitere Nutzung als Jugendzentrum ausgesprochen. Die Unterstützung hatte die Verantwortlichen der Guja davon überzeugt, weitere Möglichkeiten auszuloten.

Als Teilerfolg dieser Bemühungen hatte die Guja nicht wie ursprünglich angekündigt mit dem Jahresende 2021 ausziehen müssen. In der Zwischenzeit jedoch war es in Bezug auf eine endgültige Lösung des Problems ruhig geworden. „Wir standen seitdem in Verhandlungen mit einer namhaften Stiftung aus dem Bereich der Stadtentwicklung, aber da es viele Einzelheiten zu klären gab und viel hätte schiefgehen können, haben wir uns erstmal bedeckt gehalten“, so Saxler. 

Stiftung übernimmt Sanierung des Jugendzentrums

Auch wenn er den Namen der Stiftung noch nicht nennen mag, ist doch inzwischen klar, dass die Verhandlungen zur beiderseitigen Zufriedenheit von Erfolg gekrönt sind: Die Stiftung wird einen signifikanten Millionenbetrag in die Erhaltung des Gebäudes investieren und dieses der Jugendarbeit zur Verfügung stellen. Konkrete Einzelheiten der Vereinbarung hofft Saxler Anfang des kommenden Jahres bekannt geben zu können.

Auch Gerhard Wolff ist erleichtert über den Ausgang der Angelegenheit. „Ich habe immer befürchtet, dass es seitens der Stadt Begehrlichkeiten gibt, den attraktiven Standort zu veräußern, um dort Eigentumswohnungen unterzubringen. Deshalb bin ich froh, dass es nun weitergehen wird.“

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