Ein Fluggast aus Köln war an Bord eines Airbus, als es zu einem Zwischenfall kam.
„Das ganze Flugzeug wackelte“Passagier aus Köln schildert Notlandung und Odyssee bei Condor-Flug

Passagiere aus Düsseldorf warten am Flughafen Pristina auf ihren Condor-Flug.
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Ein Flug nach von Pristina nach Düsseldorf ist am Sonntag (24. August) abrupt geendet. Ein Vogelschlag zerstörte eines der Triebwerke der Condor-Maschine. Das Flugzeug musste kurz nach dem Start notlanden. Ein Passagier aus Köln schildert dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ den Zwischenfall sowie die anschließende Odyssee am Flughafen.
Der Airbus A321-211 mit der Registrierung D-ATCC war am Sonntagmorgen zunächst planmäßig gegen 9.20 Uhr vom Flughafen Pristina in Richtung Düsseldorf gestartet. Doch bereits kurz danach kam es zu dem ernsten Zwischenfall.
Flug nach Düsseldorf: „Das ganze Flugzeug hat auf einmal gewackelt“
„Das Flugzeug hat zunächst ganz normal abgehoben“, berichtet der Passagier im Gespräch. „Doch auf einmal hat das ganze Flugzeug gewackelt, als würde plötzlich Vollgas gegeben.“ Von außen habe man nichts gesehen. Aber die Situation sei schon beängstigend und unangenehm gewesen.
Wie sich später herausstellte, handelte es sich bei dem Zwischenfall um einen schweren Vogelschlag. Beim Steigflug in 8000 Fuß (ca. 2.438 Meter) Höhe wurde der Airbus am rechten Triebwerk von mehreren Vögeln getroffen.
Airbus kreist nach Zwischenfall über Pristina
Nachdem das Flugzeug beim Steigflug einmal gerappelt und vibriert hatte, beruhigte sich die Lage offenbar. „Aber man merkte, es geht nicht weiter“, so der Passagier, der mit seiner Familie in Pristina gewesen war.
Über eine halbe Stunde sei der Airbus über der Hauptstadt der Republik Kosovo gekreist. „Aber da war schon klar, dass irgendwas nicht stimmte.“ Die Stimmung an Bord sei angespannt, aber ruhig gewesen. Das habe auch am Personal gelegen, die eine gewisse Ruhe und Routine vermittelt hätten.
Condor-Flugzeug durch Vogelschlag schwer beschädigt
Per Durchsage wurde schließlich bekanntgegeben, dass der Flug abgebrochen werden musste und man nach Pristina zurückkehre. Nach einer halben Stunde Warteschleife über der Stadt, die auch auf dem Flightradar zu erkennen ist, konnte der Condor-Flieger auf dem Flughafen Pristina landen.

Der Airbus musste mehrere Schleifen über der Stadt Pristina drehen, bis er schließlich am Flughafen landen konnte.
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Condor erklärte auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass der Vogelschlag erhebliche Schäden an der Maschine verursachte und erst ab Ende der Woche wieder in den Flugbetrieb zurückkehren kann, so eine Pressesprecherin am Mittwoch (27. August). Es habe aber zu keiner Zeit eine Gefahr für die Passagiere bestanden.
Kölner schildert Odyssee am Flughafen
Für die 212 Fluggäste an Bord des Airbus A321-21 nahm die Odyssee jedoch gerade erst ihren Anfang. Denn bis ein Ersatzflug bereitgestellt wurde, dauerte es über zehn Stunden. In der Zeit durften die Passagiere den Sicherheitsbereich auf dem Flughafen nicht verlassen.
Es sei alles professionell abgewickelt worden, sagt der Fluggast aus Köln. Jeder Fluggast habe einen Essensgutschein über 15 Euro bekommen. „Die Stimmung unter den Fluggästen war schon etwas gereizt“, so der Kölner weiter. Zudem auch unklar war, wie lange sich die Wartezeit noch hinziehen sollte. Da habe lange Unklarheit geherrscht, auch wenn das Personal zu jeder Zeit freundlich und entgegenkommen gewesen sei.
Erst gegen 19.20 Uhr sei es dann endlich weitergegangen. Zum Glück dann ohne weitere Zwischenfälle. Die Airline entschuldigte sich für Umstände: „Condor bedauert die für die Passagiere entstandenen Unannehmlichkeiten. Sicherheit hat im Flugbetrieb zu jedem Zeitpunkt höchste Priorität.“
Erst am Samstag (16. August) war eine Condor-Maschine durch Vogelschlag stark beschädigt worden. Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall und Flammen am Triebwerk.