Neuehrenfeld – Bedingt durch den jahrelangen Stillstand des Bauvorhabens und der damit verbundenen drohenden Insolvenz für den Traditionsfußballclub SC West Köln steht der Bau der Kindertagesstätte an der Hadersleber Straße unter besonderer Beobachtung. Jetzt zeigen sich Anwohner besorgt, dass der Betrieb der Kindertagesstätte zunächst in provisorischen Containern in unmittelbarer Nähe der Baustelle des eigentlichen Kitagebäudes aufgenommen wird. Alles sei von der Stadt Köln genehmigt, versichert jedoch Ralf Jäckel, Geschäftsführer des Wiesbadener Unternehmens Geve, das die Kindertagesstätte unter dem Namen „Domwichtel“ betreibt.

Die Lösung sei notwendig, damit Eltern, die schon Kinder angemeldet hatten, diese auch betreuen lassen können, obwohl das Gebäude selbst noch nicht bezugsfertig ist. Dies soll Anfang Januar 2020 der Fall sein. Das Container-Provisorium sei also nur wenige Wochen nötig. Zwar werde unmittelbar nebenan noch gebaut, doch die Baustellenzufahrt und der Eingang zur Kita seien voneinander getrennt. Zudem, so Jäckel, sei man noch weit entfernt von der endgültigen Anzahl von 90 Kindern, die in sechs altersgemischten Gruppen an der Hadersleber Straße 7 einmal betreut werden sollen. „Wir sind jetzt noch in einer Eingewöhnungsphase“, erklärt Jäckel.

Die Kita Domwichtel zieht in ein dreistöckiges Gebäude auf dem Gelände der Sportanlage Apenrader Straße. Hier trainieren und spielen die Mannschaften des SC West Köln, einer der größten Fußballklubs in der Stadt. Vor rund zehn Jahren wollte der Verein das Bauprojekt in eigener Regie vollenden. Eine Reihe unvorhergesehener Probleme ließ die Kosten explodieren.

Das Projekt wurde zwischenzeitlich gestoppt und der Verein meldete Insolvenz an. Erst im Sommer konnte das Insolvenzplanverfahren für abgeschlossen erklärt werden.