E-Scooter in Köln und LeverkusenDrittel der Verkehrsunfälle wegen Alkoholkonsum

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E-Scooter verschiedener Verleiher stehen vor der Treppe zum Roncalliplatz.

Köln – Bei einem zweistündigen Dialog im Kölner Polizeipräsidium haben am Mittwoch, 20. November, Vertreter der Polizei und der Stadt Köln sowie Vetreter der E-Scooter-Anbieter Tier, Lime, Circ, Bird und Voi mit einer Vertreterin der Kölner Verkehrs-Betriebe über die aktuelle Unfallbilanz der E-Scooter diskutiert. 

Denn seit Einführung der Elektrokleinstfahrzeugeverordnung vom 15. Juni hat die Polizei in Köln und Leverkusen bis zum 18. November 104 Verkehrsunfälle, in die E-Scooter verwickelt waren, mit 109 Verletzten aufgenommen. 24 Menschen erlitten dabei schwere und 85 leichte Verletzungen. 89 dieser Verletzten waren Fahrer von E-Scootern. 88 Prozent dieser Unfälle verursachten E-Scooter-Fahrer. Bei knapp einem Drittel der Unfälle standen die Nutzer der E-Scooter unter dem Einfluss von Alkohol.

E-Scotter in Köln und Leverkusen: Unfälle durch Alkohol

Zudem registrierten Polizisten 178 Fahrten unter Alkoholeinfluss (87 Straftaten und 91 Ordnungswidrigkeiten) sowie dreizehn Fahrten unter dem Einfluss anderer berauschender Mittel.

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„Es besteht weiterhin Handlungsbedarf, den Gefahren, die mit der Nutzung der E-Scooter einhergehen, entgegen zu wirken“, sagt Werner Gross, leitender Polizeidirektor Verkehr. Seiner Meinung nach, haben viele Nutzer noch nicht Verstanden, dass die E-Scooter Kraftfahrzeuge und keine Spielzeuge sind. Daher werde die Polizei weiterhin kontrollieren und aufklären, um dafür zu sorgen, Regeln einzuhalten. Mit Blick auf den Alkoholkonsum beim Ausleihen sowie das ordnungsgemäße Abstellen am Ende.

E-Scooter in Köln: Vorsichtsmaßnahmen für Großevents

Die Teilnehmer der Gesprächsrunde waren sich einig, dass diese Erkenntnisse insbesondere in die Planungen für Silvester, Karneval sowie die Kölner Lichter einfließen müssen. Wobei bereits in der bevorstehenden Adventszeit und den vielen Weihnachtsmarktbesuchern durch „herumliegende“ oder wild abgestellte E-Scooter Gefahren ausgehen – insbesondere für Fußgänger.

Als erste Maßnahme wird Lime daher als erster E-Scooter-Anbieter alle Verwarn-, Buß- oder gar Strafgelder an die Nutzer weitergeben. „Bei groben oder wiederholten Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung sollen Nutzer zudem von der Plattform gesperrt werden können“, so Fabian Ladda, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit bei Lime Deutschland. (kle)

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