220 zusätzliche SchulplätzeErweiterungsbauten für Schulen in Köln-Bocklemünd sollen 2027 fertig sein

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Ein schmuckloses Schulgebäude mit einem grün-blauen Anbau ist zu sehen.

Das leerstehende frühere Gebäude der Grundschule Kunterbunt soll abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt werden.

In Bocklemünd ist der Weg frei für die Erweiterung der Max-Ernst-Gesamtschule. Das Veedel wird außerdem eine neue Grundschule bekommen. 

Es klingt nüchtern und bürokratisch: „Teilaufhebung des Bebauungsplanes“. Der Stadtentwicklungsausschuss und die Bezirksvertretung Ehrenfeld stimmten ihr zu. Dahinter steckt aber ein wichtiger Schritt für den Neubau einer Gemeinschaftsgrundschule und die Erweiterung der Max-Ernst-Gesamtschule. Nicht nur weitere 220 der sehr gefragten Gesamtschulplätze würden damit geschaffen.

Der Stadtteil würde auch wieder eine Gemeinschaftsgrundschule bekommen, die hier seit 2017 fehlt. Planungs- und Baubeschluss für das Projekt stehen allerdings noch aus. Sie sollen möglichst bald gefasst werden, damit schon 2027 Unterricht in den neuen Gebäuden stattfinden kann. Schon nach der Sommerpause will die Ehrenfelder CDU-Fraktion einen detaillierten Antrag zum Schulneubau in Bocklemünd/Mengenich einbringen.

Shuttle-Bus bringt Kinder aus Bocklemünd nach Vogelsang

Es geht um das Schulgrundstück zwischen der Militärringstraße sowie Tollerstraße und der KVB-Haltestelle Görlinger-Zentrum. Das müsste vergrößert werden, damit für eine neue Grundschule und neue Gebäude für die Gesamtschule Platz geschaffen wird. Die neue Grundschule für 300 Kinder ist dort geplant, wo heute noch die alten, leerstehenden Gebäude der Gemeinschaftsgrundschule Kunterbunt stehen. Sie wurde 2017 vorübergehend an den Kolkrabenweg nach Vogelsang verlagert, als die KVB-Strecke der Linie 3 bis zum Görlinger-Zentrum verlängert wurde. 

Die Bauarbeiten und der spätere Betrieb der Strecke und der Endhaltestelle waren mit dem Schulbetrieb nicht vereinbar. Seitdem pendeln viele Kinder aus Bocklemünd mit einem Shuttlebus zur Schule nach Vogelsang. Andere Familien haben in Pesch einen Grundschulplatz gefunden. Die drei alten Gebäudetrakte werden abgetragen. An ihrer Stelle sind ein dreigeschossiger Neubau und ein Sporthallengebäude vorgesehen.

Noch ist dies aber nur in einer Machbarkeitsstudie skizziert. Diese beschreibt auch ein neues Aula- und Mensagebäude sowie einen Erweiterungsbau für die Gesamtschule. Dadurch soll die Zahl der Schulplätze um 220 erhöht werden. Die jetzt erfolgte Teilaufhebung des Bebauungsplanes ermöglicht es, die Schulbauten so zu errichten, dass sie die vorhandene Bebauung ergänzen. Wegen der Auswirkungen auf das Stadtklima sollen in der Planung notwendige Minderungsmaßnahmen ebenso verankert werden wie Baum- und Artenschutz.

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