Queere BeratungsstelleAnyway eröffnet in Köln-Ehrenfeld sein drittes Jugendzentrum

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Ein Mann und zwei Frauen mit einer Regenbogenfahne

Anyway-Geschäftsleitung Jürgen Piger (m.) und die Mitarbeitenden Jacqueline Müller (l.) und Mai Truong.

Nach Beratungsstellen am Friesenplatz und in Mülheim eröffnet das Anyway nun seinen dritten Standort in einem beliebten Kölner Veedel.

In Köln-Ehrenfeld gibt es bald eine neue Anlaufstelle für queere Menschen. Das Jugendzentrum „Anyway“ eröffnet dort am Dienstag (23. Januar) in der Kirche St. Anna seinen dritten Standort. Grund dafür ist laut geschäftsführendem Vorstand Jürgen Piger unter anderem, dass die Räumlichkeiten am Friesenplatz und in Mülheim langsam zu klein werden. Darüber hinaus sei die Zielgruppe des Anyway keine homogene Masse, sondern bestehe aus unterschiedlichen Communitys und Altersgruppen zwischen 14 und 27 Jahren. Auf diese Weise könne an den einzelnen Standorten differenzierter auf die Bedürfnisse der verschiedenen Gruppen eingegangen werden, erklärt Piger.

Das Angebot in der Kirche St. Anna richtet sich vor allem an schwule, bisexuelle oder queere Männer aus der Türkei oder mit türkischem Hintergrund. Ein Vorteil des neuen Standorts sei, dass Ehrenfeld kein queerer Ort per se und deshalb deutlich unauffälliger sei. „Anonymität ist vielen dieser Jugendlichen sehr wichtig, wir werden deshalb auch keine Anyway-Aufschrift am Gebäude anbringen“, sagt Piger.

Daneben bieten die neuen Räume eine Anlaufstelle für trans*, inter* und nicht-binäre (TIN) Jugendliche, die häufig einer jüngeren Zielgruppe angehören. Für sie gibt es hier laut Piger ein deutlich adäquateres Angebot für Teenagerinnen und Teenager als an den anderen Standorten – inklusive Billardtisch, Tischtennisplätzen und einem Partyraum. Der neue Standort in Ehrenfeld wird einmal wöchentlich am Mittwoch geöffnet sein. 

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