Neues Maßnahmenpaket der Stadt KölnDas ist an Schulen im Bezirk Ehrenfeld geplant

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Das Bild zeigt das Haupthaus der Förderschule Lindweiler Hof.

Das denkmalgeschützte Haupthaus der Förderschule Lindweiler Hof bleibt erhalten.

Im zweiten Schulpaket der Stadt wurde unter anderem beschlossen, dass das „Monte“ in den Lindweiler Hof zieht und das Gelände für Containerbauten genutzt wird. Auch an anderen Schulen im Bezirk tut sich etwas.

Für das zweite Maßnahmenpaket der Stadtverwaltung für Schulbauprojekte gab jetzt die Bezirksvertretung Ehrenfeld ihre Zustimmung. Es geht dabei um die Generalsanierung des Bickendorfer Montessori-Gymnasiums. Dafür wurde ein Platz für einen Ersatzbau gefunden. Auch beim Vorhaben einer neuen Gesamtschule in Ossendorf, die nahe des alten Flughafens Butzweilerhof gebaut werden soll, gibt es eine neue Entwicklung.

Mehr Schulplätze bekommt auch Bocklemünd/Mengenich durch die geplante Erweiterung der Max-Ernst-Gesamtschule und Bau einer neuen Gemeinschaftsgrundschule. Das Rätselraten, was aus dem Lindweilerhof in Bickendorf wird, ist beendet. Die Schulgebäude stehen seit Sommer 2021 leer, nachdem die dortige Förderschule durch den Starkregen erheblich beschädigt wurde und nach Longerich ausgelagert werden musste. Nun steht fest: Die Schulgebäude werden abgebrochen.

An ihrer Stelle werden Bauten für die Schülerinnen und Schüler des benachbarten Montessori-Gymnasiums an der Rochusstraße 145 errichtet. Auch die Montessori-Kindertagesstätte soll dort unterkommen. Derweil werden Teile des alten Monte-Gebäudekomplexes abgebrochen. Keinesfalls soll allerdings das historische alte Hofgebäude des Lindweilerhof niedergelegt werden. Für den Erhalt sprach sich die Bezirksvertretung Ehrenfeld auf Antrag der CDU-Fraktion aus. Mehr noch: „Der Stadtkonservator ist an allen Planungen und der Bauausführung zu beteiligen“, so Fraktionsvorsitzender Martin Berg.

Lindweilerhof soll weiter als Schulstandort genutzt werden

Außerdem sollen die Neubauten am Lindweilerhof so angelegt werden, dass sie bei weiteren Starkregenereignissen keinen Schaden nehmen. Nach der vorübergehenden Nutzung durch das Montessori-Gymnasium soll der Standort weiter für eine Schule genutzt werden. Ob sich unter diesem Voraussetzungen die Idee einiger Bürger aus Bickendorf für einen Teich auf dem Areal des Lindweiler Hofes noch umsetzen lässt, ist fraglich.

Die für 1265 Schülerinnen und Schüler ausgelegte Gesamtschule Ossendorf an der Fitzmauricestraße soll zum Schuljahr 2026/27 fertig sein. Gänzlich vom Tisch ist inzwischen die Absicht, den Unterricht dieser Schule in Form eines Interims in Containerbauten neben der Peter-Lustig-Grundschule an der Wilhelm-Schreiber-Straße in Ossendorf zum Schuljahr 2023/24 zu beginnen. „Eine Mitnutzung dieser Schule scheidet aus“, stellte die Verwaltung nun in einer Antwort auf einen Antrag von Grünen, CDU, SPD, Linken und Volt im Schulausschuss klar.

Die Fraktionen wollten den Schulstandort als Interim sicherstellen, doch daraus wird nichts, denn dort hätte lediglich ein Gesamtschuljahrgang (108 Schüler) Platz gehabt. Außerdem hätte die Grundschulmensa die Versorgung nicht schaffen können und die Kapazität der Turnhalle wäre zu klein gewesen, um lehrplanmäßigen Unterricht gewährleisten zu können. Weitere Container für Mensa und Sport wären frühestens zum Schuljahr 2024/25 zu beschaffen.

Neue Gemeinschaftsgrundschule für Bocklemünd und Mengenich geplant

Der neue Plan ist daher, das Bürogebäude „Snake“ im Vogelsanger Gewerbepark „Triotop“ zu nutzen. Es wird 2024/25 frei, da die dort noch unterrichteten Schüler der Gesamtschule Wasseramselweg in ihr neues, eigenes Schulgebäude umziehen werden. Die Ortsteile Bocklemünd/Mengenich sollen endlich wieder eine Gemeinschaftsgrundschule bekommen. Bis zum Auszug der Schule aufgrund der Verlängerung der Stadtbahnlinie 3 ins Görlinger-Zentrum im Jahr 2017 befand sie sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Max-Ernst-Gesamtschule.

Für beide Schulen gibt es nun Planungen. Die Gemeinschaftsgrundschule soll Neubauten an ihrem alten Standort bekommen. Dort müssen alte Gebäude abgebrochen werden. Auch für die Gesamtschule will die Stadt Neubauten, um deren Kapazität um 221 Schulplätze zu erhöhen. Für keines der Projekte sind genaue Kosten angegeben. Dies sei erst bei fortgeschrittener Planung möglich.


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