Für die Kinder aus den Neubauten der GAG am Ossendorfer Weg und aus dem ganzen Viertel gibt es zwei neue Kitas, die jetzt ihre Eröffnung feierten.
Neue Kitas in KölnZwei Einrichtungen am Neubau in Ossendorf offiziell eröffnet

Bei der Eröffnungs-Zeremonie kam es zu kleineren Pannen, aber auch Clemens Alder (vorne links) und Christina Böhm (vorne rechts) blieben gelassen.
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Ups, da war die Schere wohl doch ein bisschen zu stumpf. Die beiden Mädchen aus den Kindertagesstätten des Arbeitskreises für das ausländische Kind (AaK) und des Sozialdiensts katholischer Männer (SKM) mussten die kleine Zeremonie unter einigem Kichern und viel Applaus der Zuschauer wiederholen. Dann aber gelang die Durchtrennung des roten Bands, zusammen mit Clemens Alder, Leiter des SKM-Familienzentrums, und AaK-Geschäftsführerin Christina Böhm eröffneten sie eher gut gelaunt als feierlich die neuen Räumlichkeiten der beiden Einrichtungen.
Die sind nun direkte Nachbarn in den GAG-Neubauten am Ossendorfer Weg. Bis vor einem Jahr noch waren die Familienzentren in älteren Gebäuden in der Nachbarschaft untergebracht, die inzwischen dem zweiten Bauabschnitt eines Wohnungsbauprojekts der GAG Immobilien AG weichen mussten. Das Unternehmen errichtet 191 neue Wohnungen auf dem Dreieck zwischen Ossendorfer Weg, Mühlenweg und Mathias-Brüggen-Straße, zu 80 Prozent sind mit öffentlichen Mitteln gefördert. 52 Wohnungen wurden bereits im ersten Bauabschnitt fertiggestellt, bis Ende 2026 sollen die übrigen folgen.
Die Kita des AaK-Familienzentrums Bunte Welt konnte aufgrund des Umzugs von zwei auf drei Gruppen vergrößert werden. „Wegen unseres Namens entsteht oft das Missverständnis, wir würden nur Kinder oder Familien mit Migrationsherkunft betreuen, aber das ist nicht der Fall“, betonte Christina Böhm. Auch die Kita verfolge ein interkulturelles und inklusives Konzept, besonderer Wert werde auf Sprachförderung und kulturelle Vielfalt gelegt.
Von der Größe her ist bei der SKM-Kita mit ihren fünf Gruppen zwar alles beim Alten geblieben, Clemens Alder hob aber hervor, dass die neuen Räume anders als der Vorgängerbau barrierefrei seien, was die inklusive Arbeit enorm erleichtere. Ähnlich wie Böhm lobte er die hellen Räume mit ihren großen Fensterfronten. Eine Besonderheit sind aber die Außengelände der beiden Kitas, die nun räumlich unmittelbar aneinandergrenzen, aber durch einen Zaun getrennt sind. „Wir erfahren täglich mehr voneinander, durch den Zaun und über den Zaun hinweg“, so Alder. Für die Zukunft erhoffe er sich Kooperationen und gemeinsame Feiern von dieser Nachbarschaft.
Die kürzlich erfolgte Fertigstellung der Außengelände war auch der Grund für die relativ späte offizielle Eröffnung der Familienzentren nach einem Jahr. Nur die Bäume müssen nun noch als Sonnenschutz wachsen, man wird sich übergangsweise wohl mit Sonnensegeln behelfen. Pastoralreferentin Ute Freisinger-Hahn von der katholischen Kirchengemeinde Bickendorf-Ossendorf weihte die Einrichtungen mit den Worten „gegen schlechtes Wetter und schlechte Laune“.