Der 31-jährige Verdächtige wurde bereits am Sonntag wieder freigelassen. Die Ermittlungen gegen ihn dauern aber dennoch an.
Motorworld in Köln-OssendorfVerdächtiger wieder auf freiem Fuß

Nach den Schüssen vor der Motorworld in Köln-Ossendorf am Freitagabend ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft wegen gefährlicher Körperverletzung.
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Nach den Schüssen vor der Motorworld in Köln-Ossendorf am Freitagabend ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft wegen gefährlicher Körperverletzung gegen einen 31-jährigen Tatverdächtigen. Die Ermittler stufen die Tat derzeit nicht als versuchtes Tötungsdelikt ein, wie Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer mitteilte. Die Hintergründe des Vorfalls bleiben jedoch weiterhin unklar. „Die Ermittlungen laufen“, so Bremer.
Gegen 22 Uhr war es auf einem Parkplatz an der Veranstaltungshalle der Motorworld zu einer Auseinandersetzung gekommen, an der nach Angaben von Polizeisprecher Christoph Bermel mindestens drei Personen beteiligt waren. Nach bisherigen Erkenntnissen soll der 31-Jährige, dessen Alter zunächst irrtümlich mit 27 angegeben worden war, mindestens drei Schüsse abgefeuert haben.
Zwei Männer im Alter von 46 und 53 Jahren wurden schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht, Lebensgefahr bestehe jedoch nicht, bestätigte Bermel.
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Schüsse am Rande der Dinner-Show „Weihnachtsengel“
Der mutmaßliche Schütze war kurz nach der Tat in unmittelbarer Nähe zum Tatort festgenommen worden. Bereits am Sonntag wurde er jedoch wieder entlassen.
Die Staatsanwaltschaft sah keinen Haftgrund und beantragte daher keinen Haftbefehl für eine Untersuchungshaft. Für eine Anordnung der U-Haft sind neben einem dringenden Tatverdacht auch besondere Haftgründe wie Fluchtgefahr, Verdunkelungsgefahr oder eine erhebliche Wiederholungsgefahr erforderlich – Kriterien, die hier nach Einschätzung der Ermittler nicht vorlagen. Die Ermittlungen gegen den 31-Jährigen dauern dennoch an.
Die Polizei hat eine Mordkommission eingesetzt, die Spuren sicherte und Zeugen vernimmt. Auch die beiden verletzten Männer sollen zeitnah befragt werden.
Der Vorfall ereignete sich am Rande der ausverkauften Dinner-Show „Weihnachtsengel“ in der Motorworld, zu der rund 1000 Gäste erschienen waren, darunter auch Prominente wie Carolin Kebekus und Wolfgang Niedecken. Laut Augenzeugen blieben die Besucher ruhig, nachdem Moderator Jürgen Fritz sie über die Schüsse informiert hatte. Da zunächst niemand die Halle verlassen durfte, spielte die Band weitere Stücke als Zugabe. Nach etwa einer halben Stunde konnten die ersten Gäste die Halle verlassen. Zu nennenswerten Beeinträchtigungen der Veranstaltung kam es laut Polizei jedoch nicht.

