Bürogebäude gemietetKölner Heliosschule zieht in das Loft „Zwitschermaschine“
Das neue Interim der Heliosschule in Vogelsang.
Copyright: Martina Goyert
Köln – Die Stadt hat ein weiteres privates Bürogebäude gefunden, in dem künftig Kölner Kinder unterrichtet werden: Es ist das auch „Zwitschermaschine“ genannte Loftgebäude am Wassermannpark in Vogelsang. In das Gebäude an der Straße „Am Wassermann 33“ soll nun zunächst direkt nach den Ferien ein Teil der Schülerschaft der Gesamtschule Helios einziehen, konkret die Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe.
Dachstuhlbrand im November
Deren ursprüngliches Interimsschulgebäude in der Borsigstraße war seit November durch einen Dachstuhlbrand nicht mehr nutzbar. Da die Sanierung dort nach Begutachtung der Fachleute mindestens anderthalb Jahre dauern wird, wurden die Schülerinnen und Schüler für den Rest des vergangenen Schuljahrs kurzfristig im „Snake“-Gebäude der Gesamtschule Wasseramselweg untergebracht. Die Gesamtschule braucht die Räumlichkeiten allerdings ab dem neuen Schuljahr selbst. Daher musste zwingend für die Helios-Schulgemeinschaft eine neue Bleibe gefunden werden.
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Wenn das neue Schulgebäude der Heliosschule in Ehrenfeld voraussichtlich 2024/25 fertiggestellt wird, kann das Vogelsanger Übergangsquartier für eine weitere Schule genutzt werden. Angemietet für die schulische Nutzung hat die Stadt das dritte und vierte Obergeschoss mit einer Fläche von knapp 1500 Quadratmetern. Das „Zwistschermaschine“ genannte Gebäude von Reinhard Angelis Architektur ist eine Referenz an ein Werk des Künstlers Paul Klee. Das erste und zweite Obergeschoss werden bereits durch die Rheinische Musikschule als Interimsstandort genutzt. Die Stadt hat die Flächen für zunächst fünf Jahre gemietet. Es bestehe jedoch eine zweimalige Verlängerungsoption um jeweils weitere fünf Jahre. Um das Gebäude als Schulinterim nutzen zu können, mussten nach einer baurechtlichen Nutzungsänderung kleinere Umbauten durch den privaten Investor durchgeführt werden.
Suche nach weiteren Bestandsimmobilien
Die Heliosschule ist damit die dritte Kölner Schule, die in ein Bürogebäude einzieht. Auch die Gesamtschule Wasseramselweg ist seit mehreren Jahren im „Snakegebäude“ in Vogelsang im Interim. Das neu gegründete Gymnasium Aachener Straße startet im Unity Media Gebäude, das derzeit für die dauerhafte Schulnutzung aufwändig umgebaut wird.
Die Stadt sucht angesichts der Schulplatznot unter Hochdruck weitere Bestandsimmobilien, die für eine Zwischennutzung als Schule in Frage kommen könnten. Die Verwaltung hatte dazu eine stadtweite Makleranfrage durchgeführt mit der Bitte, geeignete Immobilien zum Kauf oder zur Anmietung anzubieten. Alle angebotenen Objekte werden überprüft, ob sie für Schulzwecke umgebaut oder umgenutzt werden können. Außerdem wurden in einem Aufruf alle Kölner Eigentümer, die im Umkreis von 500 Metern um die 33 Kölner Gymnasien herum über Gebäude verfügen, gebeten, sich zu melden. Die Stadt will diese mieten oder kaufen, um kurzfristig an den bestehenden Standorten mehr Klassen unterbringen zu können. Die Entfernung sollte so sein, dass die Schülerinnen und Schüler in der Pause von dem angestammten Schulgebäude aus die Räumlichkeiten erreichen können. Ziel dieser „Nachverdichtung“, wie es im Behördendeutsch heißt, ist es, für das übernächste Schuljahr an den bestehenden Kölner Gymnasien mehr Klassen unterbringen zu können.