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Einzelhandel nach WeihnachtenKölner Einkaufsstraßen sind voll, aber „Umtauschwahn“ bleibt aus

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In der Innenstadt bummeln Menschen am 27. Dezember mit Einkaufstüten durch die Fußgängerzonen.

In der Innenstadt bummeln Menschen am 27. Dezember mit Einkaufstüten durch die Fußgängerzonen.

Nach Weihnachten sind die Einkaufsstraßen Kölns wieder voll, laut Handelsverband bleibt der „Umtauschwahn“ jedoch aus.

Viele Menschen sind gerade im Urlaub oder genießen ein paar ruhige Tage zu Hause – denjenigen, die im Einzelhandel arbeiten, geht es anders. Ein Viertel des Jahresumsatzes macht das Weihnachtsgeschäft für viele Einzelhändler aus, sagt Jörg Hamel, Geschäftsführer des Handelsverbands NRW. Doch zufrieden mit diesem Jahr sind die Kölner Einzelhändler nicht.

Die Feiertage liegen dieses Jahr für Arbeitnehmer so günstig, dass viele im Urlaub sind, so stellen es laut Hamel die Geschäftsinhaber in Köln und den umliegenden Städten fest.

Am Samstag waren in den Kölner Einkaufsstraßen trotzdem wieder viele Menschen zu beobachten, die bummeln gegangen sind, Gutscheine einlösten und Weihnachtsrabatte abstauben wollten. Doch laut Hamel blieb die Masse aus. Grund sei auch: „Den früheren Umtauschwahn gibt es so nicht mehr.“ 

Dass die Großeltern mal das falsche Spielzeug greifen oder die Kleidergröße nicht die richtige war, kommt natürlich weiterhin vor. Aber Hamel sieht zwei andere Trends: „Die Menschen kaufen immer bedarfsgerechter, sie achten mehr darauf, was sie kaufen“. Und: Es würden mehr Gutscheine und Geld verschenkt.

Weniger Einkäufer nach Abbau der Weihnachtsmärkte in Köln

Annett Polster, Geschäftsführerin vom Stadtmarketing Köln, bestätigt diesen Eindruck: Retouren habe es bislang auffällig wenig gegeben. Besonders gut seien in den vergangenen Tage Mützen, Schals, Handschuhe und Jacken weggegangen – alles, was vor der aktuellen Kälte schützt. Am Samstag, dem ersten Verkaufstag nach Weihnachten, bewegten sich im Kölner Einzelhandel „teils auf Vorjahresniveau, teils darunter“, sagte Polster.

Im Weihnachtsgeschäft seien für die Kölner Händler die vielen Weihnachtsmärkte ein Standortvorteil, „es geht um das Gesamterlebnis Innenstadt“, sagt Polster. Die bauen jetzt nach Weihnachten ab, von den großen Märkten ist nur noch der in der Altstadt bis zum 4. Januar geöffnet, er erstreckt sich über den Heu- und Alter Markt. (juh)