Karneval in Köln-KalkJecke Wiever übernehmen das Kommando

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Eine Gruppe Frauen in blau-rot-weißen Kostümen ist zu sehen.

Die Löstije Mädcher vum Stadtjaade mit Dieter Maaßen zeigen stolz den Schlüssel, den sie Bürgeramtsleiterin Astrid Lemcke (mit Krone) entrissen hatten.

Die Löstije Mädcher vum Stadtjaade entrissen Bürgeramtsleiterin Astrid Lemcke den Schlüssel zum Rathaus. Danach feierten die Kalker Jecken im Sünner Keller.

Das erste Opfer forderte die Witterung schon, bevor es Elf Uhr Elf schlug: Bezirksbürgermeisterin Claudia Greven-Thürmer war malad und konnte nicht persönlich zur Schlüsselabgabe an die Jecken im Biergarten der Brauwelt - vormals Sünner – erscheinen. Als Ersatz hatte sie die Kalker Bürgeramtsleiterin Astrid Lemcke mit der Aufgabe betraut, und die ließ sich nicht lumpen: Im vollen Ornat, mit neunzackiger Krone erschien sie auf der Bühne.

Doch kaum war sie da, war der Schlüssel auch schon wieder weg. Heidi Ihle von den Löstije Mädcher vum Stadtjaade hatte ihn sich geschnappt, aber sie kennt das Prozedere ja auch schon. Denn seit mehr als 30 Jahren haben in Kalk von Weiberfastnacht bis Aschermittwoch die jecken Wiever das Sagen. „Damals waren wir eine Gruppe junger Mütter“, erklärt Ihle. „Heute sind wir Omas, aber Frauen und Mädchen sind auch wieder dabei.“

Eine kostümierte Frau bützt einen kostümierten Mann.

Die LIebe zu ihrem Veedel demonstrieren diese Jecke in Kalk anschaulich.

Ebenfalls eine feste Größe im Kalker Karneval ist Dieter Maaßen von den Gremberger Junge und Mädcher, die die Eröffnung wieder zusammen mit Borussia 05 Kalk organisiert hatten.  Zum zweiten Mal nach einer langjährigen Pause war man dafür „zum Sünner“ zurückgekehrt und konnte die Feierlaune der Kalker erfolgreich mit einem Bühnenprogramm anheizen, bei dem unter anderem das Brücker Kinderdreigestirn, die Filoue, Palaver und die KG Treuer Husar auftrat. Bierpavillons und Grillbuden standen natürlich ebenfalls parat, und um 16 Uhr ging’s in den „Sünner“-Keller.

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