Humboldt-Gremberg – Kürzlich erst kündigte das Grünflächenamt an, auch noch die letzten illegal im Stadtwald und Grüngürtel angelegten Parcours für BMX- und Mountainbike-Sportler abzuräumen. Weil die künstlichen Aufschüttungen und Gräben etwa dem Wurzelwerk der Bäume erheblichen Schaden zufügten. Gleichzeitig hatte die Verwaltung versichert, man werde nach geeigneten Flächen für die Anlage legaler, behördlich genehmigter Parcours suchen.

Gutachten zu Altlasten

Im Bezirk Kalk, wo im November der Dirt-Park an der Christian-Sünner-Straße neben den Abenteuerhallen schließen musste, ist man einer Lösung offensichtlich einen Schritt näher gekommen. Schon seit Ende vergangenen Jahres war ein Gelände östlich der Rolshover Straße am Östlichen Zubringer im Gespräch (diese Zeitung berichtete), und zwar unweit des Grünzugs Westerwaldstraße, der gerade neu gestaltet wird.

Wie das Amt für Kinder und Jugendinteressen nun den Kalker Bezirksvertretern mitteilte, wurde das Areal für den neuen Dirt-Park mittlerweile gerodet und mit einer Auffahrrampe versehen. Nun müsse noch ein Bodengutachten erstellt werden, da mit Altlasten zu rechnen sei. Der Vertragsentwurf für den künftigen Betreiber sei aber „in Vorbereitung“, so Robert Voigtsberger, Dezernent für Bildung, Jugend und Sport.

Abenteuerhallen mit im Boot

Unterschreiben werden ihn wohl Vertreter des Vereins Trails 59, zu dem sich im Mai 2020 Zweirad-Sportler zusammengetan hatten, die zuvor schon für den Bau und die Instandhaltung des Dirt-Parks an der Christian-Sünner-Straße gegenüber den Abenteuerhallen eingesetzt hatten. Als feststand, dass er einem Schulneubau würde weichen müssen, war anfangs ein Ersatzgelände an der nahe gelegenen Neuerburgstraße ins Auge gefasst worden.

Doch erwies sich die Realisierung  an dieser Stelle  letztlich als unmöglich, weil dort laut Bebauungsplan eine öffentliche Grünfläche entstehen soll.  Die pädagogische Aufsicht über den in Gremberg entstehenden Parcours sollen, wie bereits an der Christian-Sünner-Straße, Mitarbeiter der Abenteuerhallen übernehmen. Der Verein Trail 59 liebäugelt außerdem mit einem Gelände in der Nähe des S-Bahnhofs Longerich, das vom Sportamt als möglicher weiterer Ort für einen Dirt-Park im Linksrheinischen ins Spiel gebracht wurde.