Betreuung für Hunde und KatzenNeues Leistungszentrum für Tiermedizin in Merheim öffnet im März

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Zwei Männer stehen vor einem neuen zweistöckigen Gebäude mit der Aufschrift Fachtierarztzentrum Köln-Merheim.

Carsten Kazmierczak (l.) und Andreas Fischer wollen mit ihrem Fachtierarztzentrum andere Kollegen unterstützen.

An der Olpener Straße öffnet im März ein Fachtierarztzentrum, das die niedergelassenen Tierärzte der Region unterstützen will.

Bald können die Halter von Hunden und Katzen im Osten Kölns und im Umland auf eine bessere medizinische Betreuung ihrer Lieblinge zählen. In Merheim entsteht aktuell ein Fachtierarztzentrum, in dem Vierbeiner auch aus dem weiteren Umkreis nach höchstem medizinischem Standard behandelt werden. Es soll voraussichtlich Anfang März seinen Betrieb aufnehmen

„Grundsätzlich besteht im rechtsrheinischen Bereich ein erhebliches Defizit für weiterführende tiermedizinische Behandlungen, sodass Patienten oft in weiter entfernte Zentren wie ins Ruhrgebiet oder an die Uni Gießen geschickt werden müssen“, erklärt Andreas Fischer, der das Projekt mit seinem Geschäftspartner Carsten Kazmierczak vorantreibt. „Wir möchten dabei als Ansprechpartner für die umliegenden niedergelassenen Tierärzte dienen und Behandlungen anbieten, die dort nicht geleistet werden können.“

Tierärzte aus Köln können an die neue gut ausgestattete Klinik überweisen

Die Gründer des Zentrums sind selbst Tierärzte und auf Chirurgie spezialisiert. Beide hatten sich nach dem Studium kennengelernt, als sie als Assistenten an der Universität Gießen zusammenarbeiteten. Während der aus Köln stammende Andreas Fischer später in Frankfurt tätig war, betreibt Carsten Kazmierczak bereits eine Praxis in Kalk. „Auch hier liegt mein Schwerpunkt auf Überweisungen von anderen Tierärzten“, berichtet er. Doch in Kalk verfüge er lediglich über begrenzte Räumlichkeiten, in denen er sein Angebot nicht erweitern könne. Dies soll nun in Merheim möglich sein. Kazmierczak: „Das Angebot in Kalk bleibt aber weiter bestehen.“ Für Fischer wiederum ist das Vorhaben ein guter Grund, in seine kölsche Heimat zurückzukehren.

„Unser Zentrum soll der interdisziplinären, weiterführenden Behandlung von Hunden, Katzen und Heimtieren dienen“, erklärt Fischer. Niedergelassene Veterinäre können ihre Patienten an sie überweisen, weil diese die Behandlung aufgrund fehlender Spezialisierung oder mangelnder technischer Ausstattung nicht erfüllt werden können.

Andreas Fischer (l.) und Carsten Kazmierczak wollen mit ihrem Fachtierarztzentrum andere Kollegen unterstützen. Foto: Uwe Schäfer

Andreas Fischer (l.) und Carsten Kazmierczak verfügen in ihrer Klinik über Geräte, die eine normale Tierarztpraxis oft nicht hat.

Das Leistungsspektrum soll möglichst breit sein. Fischer: „Dazu zählen unter anderem Fachrichtungen wie Chirurgie, Innere Medizin, Kardiologie, Neurologie, Stomatologie, Dermatologie oder Physiotherapie.“ Das Zentrum wird darum auch über spezialisierte Abteilungen verfügen, in denen Spezialisten arbeiten. Es werde möglich sein, Tiere stationär zu behandeln. Insgesamt gebe es in der Einrichtung vier Behandlungszimmer, ebenso viele OP-Säle, einen Raum für Computertomographie und ein eigenes Labor.

Die beiden Leiter legen großen Wert auf die Attraktivität des Arbeitsplatzes ihrer Mitarbeiter. „Im Gegensatz zu einer tierärztlichen Klinik, die gesetzlich vorgeschrieben täglich rund um die Uhr tätig sein muss, gebe es in Merheim eine Kernarbeitszeit und eine verlängerte Notfallerreichbarkeit“, betont Kazmierczak. Außerhalb dieses Zeitraumes werden nur stationäre Patienten betreut, aber kein ungeregelter Notdienst angeboten. An der Einrichtung sollen sich zudem Assistenzärzte zu Fachtierärzten qualifizieren können.

Fischer und Kazmierczak wollen sich auf das rechtsrheinische Gebiet konzentrieren. „Im linksrheinischen Köln gibt es bereits drei spezialisierte Tierkliniken, die das gleiche Leistungsspektrum bieten wie wir“, begründen sie. Als Einzugsbereich sehen die Gründer das rechtsrheinische Köln, den Rhein-Sieg-Kreis, den Rheinisch-Bergischen Kreis und den Oberbergischen Kreis. Fischer: „In diesem Bereich gibt es allein etwa 47.000 gemeldete Hunde.“ Die Anzahl registrierter Hunde ergänze sich laut den Ordnungsämtern um eine Dunkelziffer nicht gemeldeter Hunde von geschätzt 25 Prozent.

https://fachtierarztzentrum.de

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