Christoph Kuckelkorn„Wir als Karnevalisten tragen die Verantwortung“

Lesezeit 2 Minuten
  • Der Sitzungskarneval in der Session 2021/22 wird abgesagt
  • Christoph Kuckelkorn erklärt für die Kölner Karnevalisten die Entscheidung
  • Eine Entscheidung zum Rosenmontagszug ist noch nicht gefallen

Dokumentation der Ansprache von Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees des Kölner Karnevals, am 14. Dezember 2021 in der Staatskanzlei in Düsseldorf.

kuckelkorn

Christoph Kuckelkorn.

„Das ist gewiss eine ungewöhnliche Situation, denn bis dato wurde viel staatlich geregelt – jetzt geht die Verantwortung über. Und das ist ja an und für sich auch ein Schritt der wichtig ist, wenn man zur Normalität zurückkommen möchte.

Ich glaube jeder der Veranstaltungen durchführt, jeder Veranstalter, macht sich derzeit Gedanken, welchen Einfluss größere Menschenansammlungen – in Innenräumen vor allen Dingen – selbst unter den strengsten 2G-plus-Regeln auf das Infektionsgeschehen haben. Das kriegen wir gerade heute wieder präsentiert.

Das betrifft nicht nur, aber dennoch auch, den Karneval – für den wir als Karnevalisten und Organisatoren die Verantwortung tragen. Dabei sind wir seit Monaten im engsten Austausch mit der Staatskanzlei und dem Gesundheitsministerium, dem Heimatministerium, um dort in unseren Gesprächen jederzeit auf offene Ohren zu stoßen. Und das war eine sehr gute Zusammenarbeit.

Niemand kann den Karneval absagen, da sind wir uns gewiss. Der Karneval sucht sich immer seinen Weg. Aber wir können mit Augenmaß daran gehen, dass wir die großen, die geselligen Veranstaltungen in den wahrscheinlich viel zu engen Sälen unterlassen. Es war uns aber auch wichtig, dass finanzielle Lösungen für pandemiebedingte Absagen, und gerade für die eigenverantwortliche Absage gefunden werden.

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Denn hier ist das Ehrenamt in ein großes wirtschaftliches Risiko gegangen – quasi ist die Session ja vorbereitet. Aber dank des Einsatzes der Staatskanzlei ist ja nun auch auf Bundesebene genau das erreicht. Es gibt die Möglichkeit, hier eine Förderung zu beantragen und damit letztendlich den Vereinen – aber fast noch viel wichtiger – der Infrastruktur Karneval, den Künstlern, den Musikern, den Saalbetreibern und gegebenenfalls auch den Gastronomen zu helfen, damit hier auch Karneval in der Zukunft möglich wird und der Karneval nicht einen nachhaltigen Schaden erleidet, den wir dann nicht wiedergutmachen können.

Denn das sind wir unserem immateriellen Kulturerbe der Bundesrepublik Deutschland an der Stelle auch schuldig. Herzlichen Dank!“

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