Falafel und Kölsch mit den Kippa Köpp„Dort wo Freude ist, ist alles gut. Shalom“

Lesezeit 2 Minuten
Rabbi Rav Brukner spricht zu Karnevalisten.

Rabbi Rav Brukner spricht in der Synagoge zu Kippa Köpp und Roten Funken.

Die Kölschen Kippa Köpp haben ihre Vor-Corona-Tradition fortgesetzt und zum Frühschoppen eingeladen.

Die Kölsche Kippa Köpp e.V. vun 2017 haben an diesem Sonntag die Vor-Corona-Tradition des karnevalistischen Frühschoppens in der Synagoge wieder aufgenommen und zur dritten Ausgabe von Falafel & Kölsch eingeladen. Zum Auftakt und vor ihrem Auftritt erhielten die zahlreich erschienenen Roten Funken, die mit Präsident Heinz-Günther Hunold und Kommandant Dirk Wissmann sowie Spielmannszug antraten, eine kurze historische Einführung von Kippa-Köpp-Mitglied Ulrich Soénius.

Dann begrüßte Gemeinderabbiner Rav Brukner die Jecken im Gebetssaal der Gemeinde. „Was haben wir gemeinsam?“, fragte sich der Geistliche in seiner kurzen Ansprache. „Unser Bewusstsein über die Wichtigkeit von Bewahrung von Tradition.“ Er verwies auf die Geschichte der Kölschen Kippa Köpp, die seit ihrer Gründung das fortsetzen, was einst der Kleine Kölner Klub bis zum Verbot durch die Nazis in dieser Stadt gelebt habe.

„Dort wo Freude ist, ist alles gut. Shalom“

„Dem fühlen wir uns sehr verbunden, den auch unsere Gemeinde führt die drei K in ihrem Namen“, so Brukner. „Auf hebräisch heißt sie Kehilla Kodesch Köln.“ Der Rabbiner betonte die Wichtigkeit des Karnevals: „Wir sind alle Frohsinnsverwalter. Wir haben alle ein Anliegen: Dort wo Freude ist, ist alles gut. Shalom.“

Im Laufe der Veranstaltung wurden die Kippa Köpp um ihren Präsidenten Aaron Knappstein mit dem Rheinlandtaler Kultur des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) geehrt. Dann wurde Elfriede Bossewe als Ehrenmitglied in den Verein aufgenommen. Bossewe ist die 96-jährige, nicht-eheliche Tochter von Max Salomon, welcher Präsident des KKK vor der NS-Zeit war. Des Weiteren war mit Gabriela Jülich Hoyer aus Hamburg eine Urenkelin von Emil Jülich anwesend sein – dieser hatte den Text zu dem Lied geschrieben, aus dem das Festkomitees sein diesjähriges Motto gemacht hat – „Ov krüzz oder quer …“.

Das weitere Programm gestalteten die Kölschen Harlekins, „Klimpermännchen“ Thomas Cüpper sowie das Reiterkorps Jan von Werth mit dem Jan un Griet-Paar Karl-Heinz und Sabine Wührer. Unter den weiteren Gästen waren Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, und Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. (stef)