Hans Süper: So verabschieden sich Kölner von der Karnevalslegende

Das Arrangement in der Eingangshalle des Gürzenich ist schlicht und würdevoll zugleich: Ein Gemälde und eine Schwarz-Weiß-Fotografie zeigen den zuletzt verstorbenen Hans Süper. Seine Mandoline und die roten Schuhe erinnern an die Karnevals-Legende. Hier können sich die Kölnerinnen und Kölner von ihrem Lieblingsclown verabschieden und sich in das Kondolenzbuch eintragen. Gedenken an Hans Süper: „Lieber Hans, du warst der Beste“ Manch einer hinterlässt nur ein paar Wörter, die doch so bedeutungsträchtig erscheinen: „Lieber Hans, du warst der Beste. Ich denk an dich“, unterschrieben von Chris. Hans Schoberth hat mehr zu erzählen. Denn er kannte Hans Süper persönlich, ihre Bekanntschaft reicht bis in die 60er-Jahre zurück: „Da war ja an jedem Wochenende fast überall Tanzmusik. Da hat er auch gespielt. Da haben wir uns kennengelernt“, erzählt der 87-jährige Kölner, der selbst auch ein leidenschaftlicher Musiker ist und mit einem Lächeln im Gesicht auf die alten Zeiten zurückblickt: „Man könnte darüber ein Buch schreiben. Ja, das muss man erlebt haben, wenn wir uns getroffen haben. Der hatte nur Blödsinn im Kopf", erzählt Schoberth und lacht dabei. „Ich weiß noch, ich habe ihn das erste Mal gesehen, da war das noch in der lachenden Sporthalle. Und man ist damit groß geworden mit dem Colonia-Duett, später Süper-Duett. Und das gehörte zur Kindheit dazu, zum Karneval dazu. Also das sind ganz viele Erinnerungen, die da drin stecken“, sagt Thomas Schmalzgrüber, der zusammen mit Sonja Löw an diesem Samstag kondoliert. „Er hat mich auch das ganze Leben begleitet von klein auf. Auf sämtlichen Sitzungen habe ich ihn erlebt. Wir werden ihn nie vergessen“, fügt seine Begleiterin hinzu. Hans Süper: „Er hat einfach herausgeragt und war ein herzlicher Mensch” Petra Scholl erinnert sich besonders an seine kleinen Bemerkungen und Witze. Jene waren es gewesen, die so viel Freude vermittelt haben. Das sei ihm ein Anliegen gewesen: „Er hat einfach herausgeragt und war ein herzlicher Mensch”, sagt die Kölnerin, die aus Sülz mit dem Fahrrad gekommen ist und heute extra einen karnevalistischen Hut aufgesetzt hat. Auch die Oberbürgermeisterin Henriette Reker trug sich in das Kondolenzbuch ein und brachte einen Karnevalsorden der Oberbürgermeisterin mit. Bisher haben ihn nur der Präsident des Festkomitees und die vier Präsidenten der Jubiläumsgesellschaften erhalten. „Das ist ja eine besondere Session. Es ist ja ein besonderes Jahr, und Hans Süper hätte den mit Sicherheit bekommen. Er soll ihn auch bekommen, und das war mir wichtig und deswegen habe ich ihn dazugelegt“, sagt die OB. „Ich habe ihn als junge Frau schon gesehen, auf der Bühne und mir hat immer gut gefallen, dass er sich selber nicht so ernst genommen hat und auch im Grunde das verkörpert hat, was den Kölner Karneval ausmacht, nämlich Quatsch zu machen“, so Reker. Für diejenigen, die ihre letzten Worte an Hans Süper im Gürzenich nicht aufschreiben konnten, hat das Festkomitee zwei Posts auf Instagram und Facebook erstellt, um online einen Abschied zu nehmen. Mehr als 4.000 Kommentare sind zusammengekommen. Der Ausnahmemusiker, der so vielen kölschen Jecken Momente der Unbeschwertheit geschenkt hat, wird noch lange in ihrer Erinnerung erhalten bleiben.

Gedenken an Karnevalslegende
„Werden ihn nie vergessen“ – So verabschieden sich Kölnerinnen und Kölner von Hans Süper

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