„Mehr als Party und Kostüme“Kuckelkorn und Lauterbach über die Bedeutung von Karneval

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Präsidente des Festkomitee Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn.

Köln – Bei einem virtuellen Treffen haben Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und der Präsident des Festkomitee Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn, über die kommenden Karnevalstage gesprochen. Im Fokus stand dabei die Herausforderung, das Kölner Brauchtum auch während der Corona-Pandemie ausleben zu können. Organisiert wurde das Gespräch von Christian Joisten, Chef der SPD-Fraktion im Kölner Stadtrat.

„Alle Beteiligten waren sich einig darin, dass der Karneval als immaterielles Kulturgut der Bundesrepublik Deutschland mehr ist als Party und bunte Kostüme“, sagte Kuckelkorn, der zur Zeit wegen einer Corona-Erkrankung in Quarantäne ist. Vielmehr sei Karneval die soziale Schnittstelle, die die unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen zusammenbringe.

Auch in schwierigen Zeiten ein wenig Fastelovendsjeföhl

Lauterbach stimmte dem Gedanken Kuckelkorns zu und sagte: „Wir müssen alles dafür tun, Gesundheitsschutz und Brauchtum miteinander in Einklang zu bringen. Deshalb habe ich mich sehr über den heutigen Austausch und die vielen Gemeinsamkeiten gefreut, die wir miteinander haben.“

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Einig waren sich Lauterbach und Kuckelkorn auch bei der Frage, wie man Karneval in Pandemiezeiten am besten feiern könnte, denn mit Corona könne man nicht immer so feiern, wie man sich das wünschen würde, sagte Kuckelkorn. „Deswegen müssen aufgrund klarer Vorgaben durch die Politik immer wieder neue Wege gefunden werden, um den Menschen auch in schwierigen Zeiten ein wenig Fastelovendsjeföhl zu geben.“

Ausgelassenes und unbeschwertes Feiern nach Corona

Dieses Gefühl soll ab Donnerstag unter Einbehalt der Corona-Regeln in der sogenannten „Brauchstumszone“ entstehen. Die große Bedeutung des Karnevals habe nämlich auch der Gesundheitsminister verstanden, der auch schon einen Blick auf das zukünftige Karnevalsfest nach Corona wagte: „Der Karneval liegt mir als Rheinländer besonders am Herzen. Ich freue mich auf ausgelassenes und unbeschwertes Feiern, sobald wir die Pandemie langfristig im Griff haben.“

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Der gemeinsame Einsatz gegen Corona soll aber nicht nur das Karnevalfeiern nach der Pandemie wieder unbeschwerter machen, sondern auch Karnevalsvereinen das Überleben sichern. „Besonders freut mich, dass jetzt auch endlich staatliche Hilfe für die vielen Kölner Karnevalsvereine organisiert werden konnte, damit die Vereine entsprechend finanziell entschädigt werden können. Nur so kann unser rheinisches Brauchtum gestärkt aus den herausfordernden Zeiten hervorgehen“, sagte Joisten.

Der SPD-Fraktionschef zeigte sich nach dem Treffen sehr erfreut über die Gesprächsinhalte. „Das heutige Treffen hat gezeigt, dass unser aller Herz für den Kölner Karneval schlägt“, sagte er abschließend.

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