Kirchenkritische Inhalte veröffentlichtWebsite der Kölner Uni-Gemeinde wieder online

Lesezeit 1 Minute
Neuer Inhalt

Die Kirche Johannes XXIII. der Hochschulgemeinde an der Berrenrather Straße in Köln

Köln – Die vom Erzbistum Köln wegen kirchenkritischer Inhalte abgeschaltete Homepage der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) ist seit Donnerstag wieder zugänglich. Wie vom Erzbistum angekündigt, fehlen allerdings ein umstrittenes Positionspapier des Pastoralteams sowie eine Protestnote gegen das Verbot, die Inhalte weiter zu verbreiten. Am Mittwoch hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ über die Sperrung der Seite sowie die Androhung arbeitsrechtlicher Schritte gegen das Team der KHG berichtet. Das Erzbistum wertet dessen Agieren als Loyalitätsverstoß.

KGH-Team spricht von Zensur

Pastoralreferentin Martina Schäfer-Jacquemain sagte, sie sei froh, dass sie und ihr Team nun wieder arbeitsfähig seien und Studierende auf die Veranstaltungen der KHG hinweisen könnten. Dies sei zeitweilig nicht möglich gewesen, weil das Erzbistum auch 1000 gedruckte Programmhefte mit den Hinweisen auf das Positionspapier eingezogen hatte. Die Löschungen auf der Webseite „erleben wir weiter als Zensur“, betonte Schäfer-Jacquemain. Sie berichtete von einer Welle der Solidarität anderer Hochschulgemeinden, aber von katholischen Verbänden und Organisationen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Auf der Homepage der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) ist das vom Erzbistum verbotene Papier weiter zu finden. Es kritisiert unter anderem die katholische Sexualmoral und beklagt eine zunehmende Kluft zwischen der Kirche und dem Leben junger Menschen. 

KStA abonnieren