Mehr psychische ProblemeKölner Schulen können Workshops zur mentalen Gesundheit beantragen

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Eine Junge auf dem Sofa hält sich die Hände vor das Gesicht.

Viele Schülerinnen und Schüler haben psychische Probleme. (Symbolbild)

Die Bezirksschülervertretung organisiert die Workshops mit einem von der Stadt beschlossenen Budget.

Die Bezirksschülervertretung (BSV) bietet in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern an Kölner Schulen Workshops zur mentalen Gesundheit an. Hintergrund ist, dass immer mehr Schülerinnen und Schüler an den Kölner Schulen unter psychischen Problemen wie Depression, Essstörungen oder Angststörungen leiden. In der Pandemie waren die psychischen Belastungen durch Schulschließungen und Distanzunterricht hoch. Seit die Pandemie überwunden ist, ist der Alltag geprägt von einer Welt, die durch Kriege und Klimawandel im Dauerkrisenmodus ist. Die Belastung wird immer drastischer, so die Lageeinschätzung der BSV.

Kölner Schülerinnen und Schüler organisieren die Workshops

Daher hatte der Schulausschuss im vergangenen Jahr beschlossen, der Bezirksschülervertretung 50.000 Euro zur Finanzierung dieser Workshops zur mentalen Gesundheit zur Verfügung zu stellen. Die Schülerinnen entscheiden eigenständig über diese Mittel und organisieren auch die Umsetzung des Projekts. Dadurch soll gewährleistet werden, dass die Workshops niedrigschwellig ansetzen und genau die Probleme der Schülerinnen und Schüler aufgreifen. Schulen können bei der Bezirksvertretung anfragen, wenn sie an ihrer Schule einen solchen Workshop durchführen lassen möchten.

Die BSV achtet dann darauf, dass die Workshopförderung gerecht unter Schulformen und Stadtbezirken verteilt wird. Offiziell startet das Projekt am 1. April. Allerdings können schon jetzt Anfragen gestellt werden. Diese können sowohl von Schülerinnen und Schülern als auch von Mitarbeitenden an Schulen an office@koeln-bsv.de oder an 0163 9732733 (auch über Whatsapp und Signal) gestellt werden. Dabei sollten der Name der Schule und die Klasse, Wunschthema und Wunschtermin sowie der gewünschte zeitliche Umfang angegeben werden. Möglich sind Workshops sowohl als Projekttage als auch in Schulstunden.

Die Bezirksschülervertretung engagiert sich schon seit mehreren Jahren für das Thema mentale Gesundheit. So hat sie etwa vor zwei Jahren gemeinsam mit dem Kölner Jugendring den „Break the Silence Day“ organisiert, bei dem sich viele Schülerinnen und Schüler zahlreicher Kölner Schulen mit mentaler Gesundheit auseinandergesetzt und ihre Forderungen mit Spitzenpolitikern diskutiert haben. Für dieses herausragende Engagement hat die BSV 2023 den Ehrenamtspreis der Stadt Köln bekommen. (ari)

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