Beim ersten ihrer drei Sommerkonzerte im „Theater am Dom“ überzeugt die Band in intimer Atmosphäre mit großer Spielfreude.
Erfolgreiche PremiereDie Paveier begeistern mit kölschen Hits bei Sommerkonzert

Die Musikband Paveier tritt bei mehreren Live-Konzerten im Theater am Dom auf.
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Schon in der Pause steht für Meggi, Chrissi und Sibille fest, dass die Premiere gelungen ist. „Gemütlich ist es hier“, sagen die Schwestern aus Bergheim und Wesseling, die auf die Frage nach ihrem Alter spontan die Gesamtsumme nennen: 211 Jahre. „Die Lieder sind richtige Ohrwürmer und die Band hat auch Spaß“, sagen sie. Alle drei „kölsche Mädcher“ haben die gleichen T-Shirts angezogen. „Amore“ steht darauf in roten Buchstaben. So heißt der jüngste Hit der Paveier.
Paveier spielen seit 43 Jahren
Es ist das erste von drei Sommerkonzerten, die die sechsköpfige Kölschcombo zum ersten Mal im „Theater am Dom“ spielt. Man muss ins Untergeschoss der „Opern Passagen“ herabsteigen, um den Saal zu erreichen, in dem sonst das Boulevardtheater zu Hause ist. Keine leichte Aufgabe bei den sommerlichen Temperaturen. Doch von der ersten Minute an fühlt sich das Publikum am richtigen Ort. Auf der kleinen Bühne, die halbkreisförmig von roten Stuhlreihen umschlungen wird, findet die Band sofort einen Draht zu den 420 Fans. Es ist, als ob sich alte Freunde im engen Partykeller treffen. „Ist irgendwie schön hier, oder?“, fragt Frontmann Sven Welter in die die Runde. Starker Applaus. Und der Sound stimmt auch.

Die Band begeistert mit kölschen Hits in einer in gemütlicher Atmosphäre.
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Die Paveier, mittlerweile seit 43 Jahren erfolgreich im Geschäft, mischen ihre Festzelt-Kracher immer wieder mit nachdenklicheren Songs, die gut zur intimen Atmosphäre des Theaters passen. Gemäßigt startet der Abend. Detlef Vorholt, der neben Klaus Lückerath noch aus der Original-Bandbesetzung stammt, singt den Weltschmerz-Song „Alles weed jot“ mit Akkordeonbegleitung. Dann zündet Sven Welter die ersten Raketenstufen. „Wenn du willst, wenn du willst, bleibe ich ein Leben lang“ ist bester Schunkelstoff. „Jo, die Mäche he us Kölle“ und „Nie mehr Alkohol“ bringen den Saal endgültig auf Betriebstemperatur. Ein bisschen Klamauk darf auch nicht fehlen in der Paveier-Welt. Alexander Klaus, als Bassist erst vor zwei Jahren dazu gestoßen und deshalb von Sven Welter als „Nesthäkchen“ vorgestellt, trägt im Bademantel den „Spätzünder“-Song vor: „Ich wor su ca. drissich Johr, als met d`r Schull ich fädich wor.“
Die Paveier bedienen das kölsche Gemüt mit einer großen Bandbreite musikalischer Genres und großer Spielfreude. Inhaltlich bewegen sich die Paveier am liebsten zwischen Party, Urlaub, Liebe und kölscher Heimat. Nach der Pause zeigen sich die Fans bei der Heimat-Hymne „Mir sin Kölsche us Kölle am Rhing“ äußerst textsicher. Es folgen Hits wie „Wo bist du, Amore“, „Leev Marie“ oder der Mallorca-Evergreen „Buenos Dias Matthias“. Der Abend im Partykeller war ein Volltreffer. „Ich glaube, wir sollten nächstes Jahr wiederkommen“, resümiert Sven Welter. Nicht nur Meggi, Chrissi und Sibille werden ihm da zustimmen.