Neues CaféDeutscher Röstmeister eröffnet „Benson Badass Coffee“ in Köln-Ehrenfeld

Lesezeit 2 Minuten
roes-bensonscoffee-001

Kaffeeröster Benjamin Pozsgai hält die Szene für „männerdominiert“.

  • Wo früher Wein verkauft wurde, hat nun in Köln-Ehrenfeld ein neues Café eröffnet: „Benson Badass Coffee“.
  • Inhaber Benjamin Pozsgai ist noch amtierender Deutscher Röstmeister, der sein Handwerk im Belgischen Viertel lernte.
  • Wie es zu dem leicht martialischen Namen kam und was er in dem neuen Laden anbieten möchte, erzählt er uns.

Köln – Der „Tag des Kaffees“ kam gerade recht als Eröffnungstermin. Entsprechend voll war es im neuen „Benson Badass Coffee“-Laden an der Eichendorffstraße 49. Denn Inhaber Benjamin Pozsgai ist in der Kaffee-Liebhaberszene kein Unbekannter. Er ist zweifacher und noch amtierender Deutscher Röstmeister. Die nationalen Titel errang er 2016 und 2019. Bei der Weltmeisterschaft 2016 kam er auf Platz drei.

In der ehemaligen Weinhandlung startet er jetzt mit seinen sorgfältig ausgesuchten und gerösteten Kaffeesorten in die Selbstständigkeit. Der Markenname „Benson“ gehe auf seinen Spitznamen zurück, erklärt Benjamin Pozsgai. Den Zusatz „Badass Coffee“ habe sich sein Werbegrafiker ausgedacht, weil er so etwas wie „Kaffeespezialitäten“ vermeiden wollte. „Das war mir zu altbacken“, sagt Pozsgai. „Badass Coffee“ kann man frei mit „Kaffee für harte Jungs“ übersetzen.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Die Rösterszene ist ziemlich männerdominiert“, erzählt der Inhaber. Er habe anfangs Bedenken gehabt, doch von Frauen in seinem Bekanntenkreis habe es keine Einwände gegen das leicht Martialische der Marke gegeben. Dazu passt die Wanddekoration im Laden. Eine kleine Galerie mit Yul Brynner, Chuck Norris, Marlon Brando und Charles Bronson blickt streng auf die Kundschaft herab.

Alles zum Thema Cafes

Mehr als „nur“ hochwertiger Kaffee 

Er lernte sein Handwerk bei der Rösterei Moxxa im Belgischen Viertel. Längst weiß er, wie komplex die Auswahl des richtigen Rohkaffees und seine Weiterverarbeitung sind. Zudem achtet er beim Wareneinkauf auf faire Produktionsbedingungen und Preise. Ein Ausbildungsberuf ist Kaffeeröster jedoch nicht. „Jeder Röster muss selbst schauen, wie und woher er sich verlässliche Informationen besorgt“, sagt Pozsgai.

Im eigenen Laden möchte er mehr bieten, als „nur“ hochwertigen Kaffee zu verkaufen. In Seminaren will er seine Erfahrungen und Kenntnisse weitergeben. Für die Schulungen, die sich an beruflich tätige Kaffeeröster richten, wird das Ladenlokal genutzt. Die eigentliche Produktionsstätte befindet sich jenseits der Stadtgrenze in Frechen. Verkauf findet nur donnerstags, freitags (10 bis 17 Uhr) und samstags (10.30 bis 13.30 Uhr) statt. Im Laden gibt es Sitzplätze an Barhockern, wo Kaffee getrunken werden kann. Kuchen gibt es keinen. Über die Homepage können die verschiedenen Kaffeesorten ebenfalls bestellt werden. Die Preise beginnen bei 6,90 Euro für 250-Gramm Päckchen unterschiedlicher Espressobohnen und reichen bis 11,90 Euro für einen kenianischen Kaffee aus dem kleinen Dorf Kirinyaga, wo Kaffee in 1500 Metern Höhe angebaut wird.

www.benson.coffee

KStA abonnieren