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„Köln ist Mutterland der Produktionen“Entertainment-Awards in Köln vergeben – Prominente Gäste

Lesezeit 3 Minuten
05.06.2025, Köln: Verleihung des Deutscher Entertainmen Award 2025 (DEA) in Köln mit Negah Amiri. Foto: Arton Krasniqi

05.06.2025, Köln: Verleihung des Deutscher Entertainmen Award 2025 (DEA) in Köln mit Negah Amiri. Foto: Arton Krasniqi

Die „Deutschen Entertainment Awards“ verliehen Preise an Produktionen wie „The Piano“ und „Herbstresidenz“. Betont wurde die Wichtigkeit von Unterhaltung in Krisenzeiten.

Vor zwei Jahren gehörte auch Jörg Pilawa zu den Preisträgern des „Deutschen Entertainment Awards“. Persönlich erscheinen konnte er damals nicht. Aber dieses Mal sah das anders aus: Die Moderation des „1 % Quiz“ (Sat 1) in Köln verknüpfte der Hamburger TV-Star mit einem Abstecher zur Mülheimer Hafenstraße, wo die Auszeichnung für Produzenten von Unterhaltungsformaten in den historischen Gemäuern des „Harbour Clubs“ jetzt zum vierten Mal vergeben wurde. „Umsonst essen“ inklusive, wie Pilawa scherzte.

Rund 300 Gäste ließen es sich bei Sekt, Pizza und Häppchen gut gehen. Darunter bekannte Gesichter wie Comedian Abdelkarim, Rapper Eko Fresh, Komikerin Lisa Feller und Stand-up-Comedienne Negah Amiri. Und natürlich auch solche, die nicht selbst im Rampenlicht stehen, aber den Erfolg der Promis durch ihren unternehmerischen und kreativen Einsatz erst möglich machen. Der Preis war 2022 von der Sektion Entertainment der Produktionsallianz ins Leben gerufen worden, mit 375 Mitgliedsunternehmen nach eigenen Angaben der größte Verband der Produktionsunternehmen in Deutschland.

05.06.2025, Köln: Verleihung des Deutscher Entertainmen Award 2025 (DEA) in Köln. In der Kategorie Best Adaption gewann The Piano – UFA Show & Factual. Foto: Arton Krasniqi

Verleihung des Deutscher Entertainmen Award 2025 (DEA) in Köln. In der Kategorie Best Adaption gewann „The Piano“ UFA Show & Factual. Foto: Arton Krasniqi

Immer geringere Budgets bei Produktionen

Für Jörg Pilawa, der auch selbst Erfahrungen als Produzent vorweisen kann, handelt es sich um den „wichtigsten Branchenpreis“ überhaupt, säßen doch wahre Experten im Auswahl-Gremium. Dass Köln Schauplatz des illustren Klassentreffens ist, liegt laut Juliane Werlitz, Sprecherin des Veranstalters, auf der Hand: „Köln ist das Mutterland der Film-, Fernseh- und Entertainment-Produktionen.“

Mit der Begrüßung vollauf ausgelastet war Rolf Hellgardt, Vorsitzender der Jury. „Wir haben mit immer geringer werdenden Budgets zu kämpfen“, so der Geschäftsführer von Prime Productions („Heute Show“, „Sträter“): „Aber gerade in krisenhaften Zeiten ist Entertainment besonders wichtig.“ Reality-Formate und Humor seien derzeit besonders gefragt, „wogegen der Showbereich etwas kleiner wird“. Große Showbühnen seien eben auch besonders teuer.

Nach ausgiebiger Smalltalk-Runde ging es in die hohen Hallen des Harbour Clubs, wo Tülin Sezgin aka „Conny from the block“ und Tony Bauer einen lockeren Abend moderierten. Die Rubrik „Best Adaptation“, also die Übernahme internationaler Formate ins Deutsche, verglich Tony Bauer mit dem Besuch beim Schönheits-Chirurgen: „Wenn dat geil gemacht ist, dann gilt dat als Original.“ In diesem Bereich gewann das Musikformat „The Piano“, produziert von „UFA Show & Factual“ und ausgestrahlt auf Vox.

05.06.2025, Köln: Verleihung des Deutscher Entertainmen Award 2025 (DEA) in Köln mit Eko Fresh. Foto: Arton Krasniqi

Verleihung des Deutscher Entertainmen Award 2025 (DEA) in Köln mit Eko Fresh

Entertainment-Awards: Mit 10.000 Euro dotierter Preis: „Best Talent“

Verleihung des Deutscher Entertainmen Award 2025 (DEA) in Köln mit Matze Knop. Foto: Arton Krasniqi

Verleihung des Deutscher Entertainmen Award 2025 (DEA) in Köln mit Matze Knop. Foto: Arton Krasniqi

05.06.2025, Köln: Verleihung des Deutscher Entertainmen Award 2025 (DEA) in Köln mit Andrea Schönhuber-Majewski. Foto: Arton Krasniqi

Andrea Schönhuber-Majewski bei der Verleihung des Deutscher Entertainment Award 2025 (DEA)

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis „Best Talent“ der Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten ging an Caroline Rußwurm, Executive Producerin von Constantin Entertainment, für „Kaulitz & Kaulitz“ (Netflix) sowie „Content Laden“-Producerin Carina Hlusiak für „Magic Moves“ (ZDF). Die Kölner Filmproduktion „Vitamedia Film“ erhielt den Preis „Best Development“ für „Herbstresidenz“ mit Tim Mälzer und André Dietz (Vox, RTL+).

Die Folge sechs von „Sing meinen Song – das Tauschkonzert“ (Vox) wurde mit dem erstmals vergebenen Sonderpreis der Film- und Medienstiftung NRW dekoriert. Hier wurde besonders die Leistung von Rapper Eko Fresh gewürdigt, der in der Sendung die türkische Community in Deutschland zur Beteiligung an der Europawahl aufgerufen hatte.

Tim Bendzko interpretierte in der Show Eko Freshs Song „Stärker als Gewalt“ und thematisierte damit eigene Gewalterfahrungen in der Familie. „Es war eine super Folge“, so Executive Producer Torsten Sprick. Das fand auch Walid Nakschbandi, Vorsitzender der Film- und Medienstiftung NRW: „Unterhaltung kann Menschen in ihren Herzen treffen und in ihrem Denken bewegen.“