Am Mittwoch wurde südlich der Löwengasse hinter rot-weißem Absperrband mit der Fällung von sieben Großbäumen begonnen. Das Gelände an der Aufffahrt zur Severinsbrücke ist für den Bau eines Container-Interims für die Feuer- und Rettungswache 1 an der Agrippastraße vorgesehen. Damit es bis Karneval auf Kampfmittelfreiheit überprüft werden kann, müssen die Bäume mit einem Stammumfang von bis zu 3,55 Metern weichen.

Die geplanten Fällungen hatten in der Bezirksvertretung Innenstadt bei den Fraktionen der Grünen, der Linken und von Volt zunächst für Widerstand gesorgt. Schließlich habe man sich aber von der Feuerwehr überzeugen lassen, dass eine Verzögerung des 28-Millionen-Euro-Projekts nicht zu verantworten sei, heißt es in einer Pressemitteilung der Grünen. Julie Cazier, die Bezirksbürgermeisterin der Innenstadt, betonte aber: „Gleichzeitig bedauern wir den Verlust der Bäume zutiefst und sehen hier strukturelle Defizite in der Planungspraxis der Stadt.“

Wurden alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um die Bäume zu retten?

Die vielen Fällgenehmigungen der Stadtverwaltung erweckten den Eindruck, dass nicht immer alle Möglichkeiten ausgeschöpft würden, Bäume zu retten, sagte am Mittwoch Reinhold Goss, Vorsitzender der Grünen-Fraktion in der Bezirksvertretung Innenstadt. Am Montag waren am Berufskolleg Ulrepforte bereits gestartete Baumfällungen wegen protestierender Schüler, Lehrer und Bezirksvertreter aus Sicherheitsgründen gestoppt worden.

Protestaktion

Schüler und Lehrer am Berufskolleg Ulrepforte stoppen Baumfällungen

Von

Susanne Rohlfing

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Die Feuerwache an der Agrippastraße muss neu gebaut werden, weil die Technik marode und der Komplex zu klein geworden sei für Personal und Fuhrpark, so die Feuerwehr. Nach einem Grundstück für das Interim war lange gesucht worden, bevor man das Gelände an der Löwengasse auswählte.