Auf Kölner Parkplatz onaniertExhibitionist zu 3000 Euro Geldstrafe verurteilt

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Symbolbild

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Köln – Zu 3000 Euro Geldstrafe hat das Amtsgericht am Montag einen 48-jährigen Mann verurteilt, den es des Exhibitionismus für schuldig hält. An einem Novembernachmittag des vergangenen Jahres saß er in seinem Auto, das er in der Nähe seiner Arbeitsstätte in der Poststraße in Porz abgestellt hatte, und masturbierte. Obwohl eine Frau mit ihrem siebenjährigen Sohn vorbeikam, hörte er nicht damit auf. In der Anklageschrift heißt es, er habe es im Gegenteil darauf abgesehen, bei seinem Tun „wahrgenommen“ zu werden; das Kind habe „erschreckt“ und „verstört“ reagiert.

Zwar räumte der Mann ein, er habe im Wagen onaniert. Doch er habe nicht beabsichtigt, dabei beobachtet zu werden. „Ich wollte niemanden beleidigen und keinem Angst machen.“ Die Passantin habe er „einfach nicht gesehen“. Die 37-Jährige schilderte den Vorfall aber ganz im Sinne der Anklage. Mehr noch: Zur Überraschung der Amtsrichterin sagte sie, die Situation habe sich an verschiedenen Tagen wiederholt, „sechs- bis siebenmal “ habe sie den Mann an der Stelle im Auto onanieren sehen, und immer habe er den „Blickkontakt“ gesucht.

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Als ihr bei der Polizei Lichtbilder zur Auswahl vorgelegt wurden, erkannte sie den Mann zu 99 Prozent wieder. Gegen ihn sprach auch, dass wegen Exhibitionismus schon einmal gegen ihn ermittelt worden ist; das Verfahren wurde allerdings eingestellt. Wer sich in der Mittagszeit an einer belebten Straße derart verhalte, müsse damit rechnen, gesehen zu werden, sagte die Richterin; zumindest habe der 48-Jährige dies „billigend in Kauf genommen“. (cs)

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