Auf dem Breslauer Platz34-Jährige attackiert Mann mit Weinflasche und Scherbe

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Der Hauptbahnhof vom Breslauer Platz aus gesehen

Köln – Ein brutales Geschehen auf dem Breslauer Platz war am Freitag das Thema im Kölner Amtsgericht. Eine dreifache Mutter (34) musste sich wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten; sie hatte einen Mann mit einer Glasflasche attackiert und ihm eine Scherbe durch das Gesicht gezogen.

Köln: Weinflasche auf den Hinterkopf geschlagen

Die Angeklagte hatte sich vergangenen August in einen Streit zwischen zwei Männern eingemischt. Während der eine den anderen im Schwitzkasten hatte, schlich sich die 34-Jährige heran und schlug einem der Männer ihre Weinflasche auf den Hinterkopf. „Ich wollte sie nur trennen, ich stand unter Schock“, sagte die Beschuldigte in Saal 22 des Kölner Justizgebäudes.

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Das 21-jährige Opfer erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma und Schnitte an der Wange. Ob er immer noch Auswirkungen des Angriffs spüre, wollte der Richter wissen. „Die Kopfschmerzen sind geblieben“, sagte der junge Mann. Bei der vorangegangenen Prügelei hatte er sich außerdem einen Nasenbeinbruch zugezogen.

Köln: Täterin entschuldigt sich bei Opfer

Der Verletzte sagte im Zeugenstand, dass die Angeklagte ihm die Scherbe in den Hals rammen wollte, was diese verneinte. Sie entschuldigte sich bei dem Mann, den sie aus der Obdachlosen-Szene rund um den Kölner Hauptbahnhof kannte.  „Es tut mir von Herzen leid“, sagte die Angeklagte.

Bei der Tatausführung war die Frau betrunken und hatte zuvor Schmerzmittel genommen. „Ihr Leben ist davon geprägt, aufgrund der Alkoholerkrankung immer wieder in Schwierigkeit zu kommen“, sagte der Richter.

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Der Fall wurde vor dem Kölner Amtsgericht verhandelt.

Köln: Lange Haftstrafe für die Angreiferin

„Ich will weg vom Alkohol und nicht daran sterben“, meinte die 34-Jährige. Nach der Tat war sie in U-Haft gekommen, mit der Auflage trocken zu bleiben aber wieder entlassen worden. Als Polizisten die Frau erneut betrunken in der Stadt antrafen, kam sie wieder in die JVA. Die Kinder der Frau sind in Pflegefamilien und bei Verwandten untergekommen.

Die wegen Drogeneinfuhr, Körperverletzung, Nötigung, Beleidigung, Diebstahls und Raubes mehrfach vorbestrafte Kölnerin erhielt ein Jahr Haft, zudem wird sie wohl noch 15 Monate Haft absitzen müssen, die bei vorigen Verurteilungen noch zur Bewährung ausgesetzt worden waren.

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