Kölner AußengastronomieBetriebe müssen Wetterschutzelemente abbauen – IG Gastro will Verlängerung

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Wind-und Wetterschutz in einem der zahlreichen Restaurants in der Altstadt mit Regentropfen.

Wetterschutzelemente in Kölner Gastrobetrieben müssen entfernt werden. (Archiv)

Kölner Gastronomien müssen Wetterschutzelemente, die während der Pandemie ein Draußensitzen bei Wind und Wetter ermöglicht hatten, abbauen.

Schluss mit geschützten Draußensitzen? Die Stadt Köln hat Gastronominnen und Gastronomen aufgefordert, die Wetterschutzelemente auf Außengastronomieflächen zu entfernen – und zwar bis Freitag. Viele Wirtinnen und Wirte hatten während der Pandemie Plexiglas-Veranden, Holzzäune oder Palettenwände errichtet, damit die Gäste auch bei regnerischem oder kälterem Wetter draußen sitzen konnten, wo die Ansteckungsgefahr geringer ist. „Mit dem Ende der Pandemie müssen Wetterschutzelemente weichen“, schreibt die Stadt Köln in einer Pressemitteilung.

Begerünte Europalette in der Kölner Gastronomie

Solche Wetterschutzzäune sollen abgebaut werden.

Das Ordnungsamt soll die Einhaltung dieser Aufforderung kontrollieren. Betriebe, die die Elemente zum 1. April nicht abgebaut haben, werden dann zum Nachbessern aufgefordert, bevor ein Verwarngeld droht. Maike Block, Geschäftsführerin der IG Kölner Gastro, sieht den Beschluss kritisch. Viele Betriebe hätten individuelle Anfertigungen für diese Elemente gekauft. Vor allem aber: „Die Gäste entscheiden sich dann, nicht zu bleiben, wenn sie nicht geschützt draußen sitzen können.“

IG Kölner Gastro spricht von Missverständnis

Man sei davon ausgegangen, die Wetterschutzelemente könnten bis Ende diesen Jahres bleiben. 2024 hätte dann eine andere Lösung gefunden werden müssen. So hatte die IG Gastro einen entsprechenden Ratsbeschluss interpretiert. Block glaubt, es handele sich um ein Missverständnis. Die Betriebe wurden bereits vor zwei Wochen durch die Zentrale Anlaufstelle Gastronomie der Stadt darüber informiert, dass die Zäune in Kürze abgebaut werden müssen, heißt es seitens der IG Gastro. Seitdem sei man im Austausch mit der Stadtverwaltung gewesen.

„Sie scheint aber weiterhin an dem Beschluss festzuhalten“, so Maike Block ob der Pressemitteilung der Stadt. „Die Betriebe sind natürlich unglücklich darüber.“ Auch Maureen Wolf aus dem Vorstand der IG Gastro und Betreiberin von „Oma Kleinmann“ ist überrascht, dass die Elemente abgebaut werden müssen. „Wir sind davon ausgegangen, dass die Erlaubnis verlängert wird“, sagt sie. „Wir sind in Gesprächen mit der Stadt und der Politik. Wir hoffen, dass wir schnell zu einer Einigung kommen.“

Seit November 2020 durften solche Wetterschutzelemente aufgestellt werden, um, wie die Stadt schreibt, die Gastronomie in schwierigen Zeiten zu unterstützen. In den vergangenen Pandemiejahren war diese Erlaubnis über sogenannte temporäre Aufstellelemente mehrfach verlängert worden. 

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