Vorwürfe gegen Henk van BenthemKölner Bezirksbürgermeister hört auf

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Henk van Benthem vor dem Bezirksrathaus Köln-Porz

Köln-Porz – Henk van Benthem (CDU) stellt sich nicht erneut als Bezirksbürgermeister von Porz zur Wahl. Das gab der 69-Jährige am Mittwoch auf einer Pressekonferenz bekannt. „Gerne hätte ich noch eine Wahlperiode diese Aufgabe wahrgenommen, aber die politischen Gegebenheiten erlauben dies nicht. Die Vorwürfe aus dem Jahr 2014, dass ich in einer demokratischen und geheimen Wahl vielleicht auch mit den Stimmen von rechten Parteien gewählt wurde, sind für SPD und Grüne Begründung genug, eine Zusammenarbeit mit der CDU nur ohne meine Person zu erwägen.“

Immer wieder hätten einzelne Politiker in Porz versucht, ihm eine rechte Gesinnung zu unterstellen. Dieser Vorwurf sei nicht nur ungeheuerlich und falsch, sondern entbehre auch jegliche Grundlage. „Mir Fremdenfeindlichkeit zu unterstellen ist – als gebürtiger Holländer – fast schon unverschämt.“

Henk van Benthem will die Kölner CDU schützen

SPD und Grüne in Porz hätten deutlich gemacht, dass man seine Personalie aktiv verhindern werde. Erfolge und sein Einsatz für den Bezirk in den sechs Jahren seiner Amtsführung hätten bei dieser persönlichen Anfeindung keine Rolle gespielt. Um Schaden von seiner Partei und dem Bezirk abzuhalten, „habe ich mich daher entschlossen, meine Funktion als Bürgermeister und Bezirksvertreter zum 31. Oktober zu beenden“.

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Seine Aufgabe als direkt gewähltes Ratsmitglied will van Benthem weiterhin nachkommen. In dieser Funktion werde er seinem Stadtbezirk Porz verbunden bleiben und die Arbeit in der Bezirksvertretung mit Interesse verfolgen. Dort wird Sabine Stiller für van Benthem nachrücken.

Wer künftig den Posten des Bezirksbürgermeisters in Porz inne haben und welche politischen Mehrheiten es geben wird, hängt von den laufenden Gesprächen zwischen CDU, SPD und Grüne ab. Noch halten sich die Parteien bedeckt. Aussichtsreiche Chancen werden einem schwarz-grünes Bündnis zugesprochen. Mit der Mandatsniederlegung van Benthems sei „der Weg frei für bessere Verhandlungen“, so Dieter Redlin, Fraktionschef der Grünen in Porz. CDU und Grüne hätten zusammen eine Mehrheit mit zehn von 19 Sitzen. Am 3. November findet die konstituierende Sitzung der Bezirksvertretung Porz statt. 

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