Alte Container werden ersetztHochwertige Modulbauten an zehn Kölner Schulstandorten

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Die Module für ein Interim werden vor Ort zusammengesetzt.

Köln – Die Stadt Köln wird an zehn Schulstandorten veraltete Containerbauten durch Modul- und Fertigbauten ersetzen. Überall dort, wo die Betriebsgenehmigungen ohnehin demnächst ausliefen oder bereits ausgelaufen seien, würden diese durch Modulbauten ersetzt, erklärte die Stadt. Ziel ist es, im Zuge dieser Maßnahme auch das Platzangebot an den Schulen zu erweitern.

Wie ein Fertighaus

Dabei betont die Stadt, dass es sich bei Modulbauten im Vergleich zu Containern um eine wesentlich hochwertigere Bauweise handele. Es seien vollwertige Gebäude, die herkömmlichen Bauten in der Qualität nicht nachstünden. Dabei werden wie bei einem Fertighaus die Bauteile im Werk vorgefertigt und dann vor Ort zusammengesetzt.

Wenn die Module verschraubt sind und die Innenräume mit Wänden versehen, beginnt der hochwertige Innenausbau. Der große Vorteil: Modulbauten sind deutlich schneller zu errichten als konventionelle Bauten. Und beim Schulbau in Köln ist Zeit zum wichtigsten Faktor geworden.

Modulbauten aus Holz an sieben Kölner Schulen

Sowohl bei der äußeren Gestaltung als auch im Innern gibt es vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Sieben der zehn Schulen werden Modulbauten aus Holz sein, die in so genannter Clusterbauweise realisiert werden. Das heißt, das Innere der Bauten wird nach modernsten pädagogischen Konzepten gestaltet: Die Unterrichtsräume werden in überschaubare Einheiten, so genannte Lerncluster, gegliedert.

Jede Jahrgangsstufe bekommt einen eigenen Bereich. Zu jedem Cluster gehören auch offene und geschlossene Gruppenräume, Räume für die Differenzierung und Erholungsräume. Im Einzelnen wird an der Grundschule Kopernikusstraße in Buchforst ein Modul-Neubau mit Mensa und Klassenräumen als Verbindungstrakt zwischen die beiden Altbauten platziert.

Klassen- und Mehrzweckräume in Modulbauweise an Schulen in Köln

In der Grundschule „Am Rosenmaar" in Höhenhaus wird nach Abbruch der alten Containeranlage ein Neubau mit erweitertem Raumprogramm errichtet. Dazu gehören neben Klassenräumen unter anderem auch Mehrzweckräume, eine Töpferwerkstatt und eine Bibliothek. Auch die Nippeser Grundschule an der Osterather Straße bekommt einen Erweiterungsbau in Modulbauweise – unter anderem mit zusätzlichen Klassen- und Gruppenräumen. In Braunsfeld wird an der Grundschule Geilenkircher Straße ein kompletter Neubau mit sechs Klassenräumen, Ganztagsräumen und Nebenräumen realisiert.

In der Bickendorfer Gemeinschaftsgrundschule am Erlenweg sowie der Zollstocker Gemeinschaftsgrundschule an der Bernkasteler Straße entsteht jeweils eine Mensa mit Küche. Ebenso an der Grundschule Langemaß in Mülheim, wo neben einer Mensa auch zwei zusätzliche Klassenräume entstehen.

Klassische Flurschule

Die drei anderen Schulen in Modulbauweise sind als so genannte klassische Flurschulen geplant. Das heißt die einzelnen Klassen gehen jeweils links und rechts von einem Flur ab. Dies betrifft die beiden Grundschulen in Ostheim, für die eine moderne Mensa mit Räumen für den Offenen Ganztag sowie ein Erweiterungsbau entsteht. Allein für diesen Bau investiert die Stadt 20 Millionen Euro. In Brück entstehen durch den Abriss der Container neue Räume für die Realschule sowie für die Grundschule.

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An der Grundschule Nussbaumerstraße in Neuehrenfeld ist ein Modul-Neubau mit Mensa sowie fünf Räume für den Offenen Ganztag geplant. Bis Ende März sollen die entsprechenden Ausschreibungen veröffentlicht werden, damit die Umsetzung zügig starten kann. Das Investitionsvolumen für alle zehn Projekte beträgt mehr als 90 Millionen Euro.

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