Abschied von GotteshausKölner Kirche wird geschlossen – neues Wohnungsbauprojekt?

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Pfarrerin Ute Walger und Pfarrer Torsten Sommerfeld

Köln-Ossendorf – Es wird ein langer Abschied. Die Pfarrer der Kirchengemeinde Bickendorf sprechen sogar von einem „Trauerprozess“. Die evangelische Dreifaltigkeitskirche in Ossendorf wird bald geschlossen. Am Sonntag, 24. März, 14 Uhr, wird ein Gottesdienst zur Entwidmung der Kirche gefeiert.

Vorher haben die Gläubigen Gelegenheit, Abschied von der 1963 erbauten Kirche an der Rochusstraße zu nehmen. Von Montag bis Freitag, 11. bis 22. März, ist jeweils von 16 bis 18 Uhr „offene Kirche“ für alle, die noch einen letzten Blick in das Gotteshaus werfen und mit anderen darüber ins Gespräch kommen wollen.

Viele Menschen aus der Gemeinde haben bereits zu einer Ausstellung mit Fotos und Dokumenten aus den vergangenen fünf Jahrzehnten beigetragen.

Gemeinde wird entlastet

Die Gemeindeglieder wurden bereits im vergangenen Jahr über das Vorhaben informiert. Grund für die Schließung sei der hohe Investitionsbedarf zum Erhalt der Kirche. Die Aufgabe des Standorts würde die Gemeinde personell und finanziell entlasten, erklärten Pfarrerin Uta Walger und Pfarrer Torsten Sommerfeld.

Gottesdienste können die Ossendorfer Protestanten künftig in der Bickendorfer Epiphaniaskirche besuchen. Diese wurde vor vier Jahren kernsaniert und ausgebaut. Symbolträchtig wird der Entwidmungsgottesdienst am 24. März in der Kirche am Erlenweg enden. Von Ossendorf zieht eine Prozession dort hin. In der Epiphaniaskirche finden Abendmahlsfeier und Schluss-Segen statt.

Die Zukunft des Kirchengrundstücks an der Ecke Rochus-/Frohnhofstraße ist noch unklar. Ein Verkauf scheide jedoch aus. Es gebe Überlegungen, mit der Antoniter-Siedlungsgesellschaft und der Caritas, die beide angrenzende Immobilien haben, ein Wohnungsbauprojekt zu realisieren.

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