Uniklinik, Holweide, MerheimKölner Klinikverbund soll sich schnell rentieren

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Das städtische Klinikum in Holweide

Köln – Vertreter der städtischen Kliniken und der Uniklinik haben mit Blick auf den geplanten Verbund ein gemeinsames Betriebskonzept erarbeitet. Der Verbund unter dem Dach einer Stiftung beabsichtige „eine standortübergreifende Versorgung der Patientinnen und Patienten aus einer Hand“. Die Patientinnen und Patienten würden unabhängig davon, welches Krankenhaus sie zuerst aufsuchen, „zu der jeweils besten medizinischen Stelle im Klinikverbund weitergeleitet“. Wie Stadtkämmerin Dörte Diemert dem Finanzausschuss des Rates am Montag weiter mitteilte, sei der Klinikverbund „in der Lage, die Gesundheitsversorgung der Patientinnen und Patienten in Köln und der Region deutlich zu verbessern“.

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Der Rat hatte die Verwaltung beauftragt, mit der Uniklinik und dem Land Nordrhein-Westfalen über eine enge Zusammenarbeit zu verhandeln. Die städtischen Kliniken in Merheim, Holweide und an der Amsterdamer Straße erwirtschaften seit Jahren Verluste. Sie stehen mit mehreren hundert Millionen Euro im Minus. Der Uniklinik erscheint ein Verbund mit den kommunalen Häusern erstrebenswert, weil sie dann für ihre Forschungen auf weitaus mehr Patientendaten zurückgreifen kann und Aussicht auf höhere Fördergelder hat. Die abschließende Entscheidung des Rates soll nach Abschluss der Gespräche erfolgen.

„Der Klinikverbund ist in der Lage, die Herausforderungen des Fachkräftebedarfs durch die Errichtung eines hochmodernen und zukunftsweisenden Aus-, Fort- und Weiterbildungszentrums wirksam zu bewältigen“, heißt es in der Mitteilung. Ein Campus für mehr als 2300 Ausbildungsplätze werde „die Lehre, das Lernen und perspektivisch auch Leben und Wohnen miteinander verbinden“. Das Ausbildungszentrum besitze „bundesweiten Modellcharakter“ und sichere „dringend erforderliches Fachpersonal“. Zudem sei der Verbund durch die Vorteile eines gemeinsamen Betriebs in der Lage, wirtschaftlicher zu arbeiten als die Häuser für sich. Innerhalb weniger Jahre lasse sich ein positives Betriebsergebnis erreichen. So ließen sich nicht nur die bestehenden Arbeitsplätze erhalten. Der Zusammenschluss auf operativer Ebene sorge dafür, das mehr medizinisches Personal beschäftigt werden kann. Der Klinikverbund mit mehr als 2000 Betten zähle bundesweit „zu den größten öffentlichen Krankenhäusern der Universitätsmedizin“.

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