Bürger demonstrierten für ErhaltKVB suchen Pächter für Vogelsanger Kult-Büdchen
Vogelsang – Das Büdchen am Vogelsanger Markt, seit rund 70 Jahren eine Institution im Viertel, soll einen neuen Pächter bekommen. Der bisherige Pachtvertrag läuft Ende September aus. „Die KVB und die Stadtwerke Köln GmbH (SWK), die das Gebäude für die KVB verwaltet, haben ein Interesse daran, dass die Institution im Stadtteil fortbesteht“, teilte die KVB-Pressestelle jetzt mit. Den Verkehrsbetrieben gehört das Gebäude. Bewerbungen sollen an die Stadtwerke gerichtet werden. „Einschlägige Erfahrungen in der Branche und eine ausreichende Bonität“ sind Grundvoraussetzungen.
Das Büdchen hatte vor knapp einem halben Jahr Schlagzeilen gemacht, denn ihm drohte das Aus. Abrisspläne der Eigentümer riefen die Bürger des Viertels auf den Plan. Hintergrund war die Absicht des Pächters, seinen Vertrag nicht zu verlängern und einen Nachfolger zu suchen. Dazu jedoch hätte der Kiosk baulich auf den neuesten Stand gebracht werden müssen.
Kanalanschluss war notwendig
Hauptproblem: Die Abwässer des Büdchens flossen noch in eine abflusslose Grube, die regelmäßig von den Stadtentwässerungsbetrieben geleert werden musste. Ein Überprüfung ergab, dass diese Grube marode.war. Ein notwendiger Kanalanschluss war von den Kölner Verkehrsbetrieben als Eigentümer zunächst als unwirtschaftlich angesehen worden. Daher wollte sie das einst als Pausenraum mit Toilette und Waschgelegenheit für Busfahrer errichtete Gebäude aufgeben. Von Anfang an hatte es auch einen Wartebereich für Fahrgäste mit angeschlossenem Kiosk. Nach dem Namen der allerersten Pächter nennen viele Vogelsanger den Kiosk noch heute „Stammels Büdche“.
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Eine Protestaktion brachte Ende Februar mehrere hundert Bürger auf die Beine. Sie füllten mit einer Demonstration den Marktplatz und verliehen ihrer Forderung nach Erhalt ihres Treffpunkts mit Unterschriften Nachdruck. Schon nach wenigen Tagen einigten sich die Stadtverwaltung und die KVB darauf, den Betrieb des Kiosks weiter zu ermöglichen. Die Kosten für den Kanalanschluss wurden aufgeteilt. Auch Bezirksbürgermeister Josef Wirges und die Bürgervereinigung Vogelsang hatten sich eingeschaltet.