Köln – Schrottreife öffentliche Telefone, wie das auf der Zeppelinstraße, sind kein Einzelfall. In Köln gibt es 15 Standorte dieses Modells. Deren Hauptmerkmale: blaue Farbe und nicht funktionsfähig. Aufgestellt wurden die Anlagen Ende der 90er Jahre durch die inzwischen insolvente Firma Teleruf Kommunikations GmbH.

Tatsächlich will die Kölner Verwaltung sie loswerden. Doch das ist gar nicht so einfach: Die Spur führt in die Türkei. Jürgen Müllenberg, Sprecher der Stadt Köln, erklärt gegenüber dem „Express“, dass in der Zwischenzeit die Besitzer der Telefone mehrfach gewechselt haben. Und weiter: „Bei einem Eigentumsübergang müssen die erforderlichen Sondernutzungserlaubnisse zur Nutzung des öffentlichen Straßenlandes neu beantragt und neu erteilt werden.“

Fragwürdiges Manöver

Beim letzten Eigentümerwechsel wurde die Erlaubnis wegen des schlechten Zustandes der Anlagen aber nicht mehr erteilt. Bevor die Stadt Köln ein ordnungsbehördliches Verfahren zur Entfernung der Anlagen einleiten konnte, wurden die Telefonzellen in einem fragwürdigen Manöver an eine Firma in der Türkei verkauft. 

Daher wurde nun ein Verfahren eingeleitet, die Firma in der Türkei bekam Post aus Köln. Das Verfahren, so Müllenberg, stehe kurz vor dem Abschluss. Sobald die Stadt rechtlich abgesichert sei, würden die Anlagen im Wege einer sogenannten Ersatzvornahme durch die Stadt abgebaut. (red)

Dies sind die Standorte:

1. Hohenstaufenring vor Haus 30 /Jahnstraße – Neustadt-/Süd
2. Mühlengasse 3 - Altstadt/Nord
3. Schillingstraße/Neusser Straße 16 - Neustadt/Nord
4. Kalker Hauptstraße 159 - Kalk
5. Bonner Straße/Darmstädter Straße - Neustadt/Süd
6. Apostelnstraße / Gertrudenstraße - Altstadt/Nord
7. Zeppelinstraße, vor Haus 2 - Altstadt/Nord
8. Breite Straße, vor Haus 103/Ecke Hämergasse - Altstadt /Nord
9. Wallrafplatz - Altstadt/Nord
10. Alter Markt - Altstadt/Nord
11. Venloer Straße, vor Haus 350/Ehrenfeldgürtel - Ehrenfeld
12. Sülzburgstraße, vor Haus 50 / Wichterichstraße - Sülz
13. Buchheimer Straße, vor Haus 53-55 - Mülheim
14. Fleischmengergasse, vor Haus Lungengasse 2 - Altstadt/ Süd
15. Bahnhofstraße, vor Haus 16-18 – Porz