20 Einsatzkräfte beteiligtKatze aus acht Meter tiefer Sickerleitung gerettet

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Katze wird von einem Feuerwehrmann aus acht Meter tiefem Schacht gerettet

Katze wird von einem Feuerwehrmann aus acht Meter tiefem Schacht gerettet.

In einer Deponie gelangte eine Katze auf einen Sims in einer Sickerleitung. 20 Einsatzkräfte mussten sie retten.

Deponiewart Thomasz Dymicki staunte nicht schlecht, als er am Freitagmorgen eine schwarze Katze in einer Sickerleitung entdeckte. Sein Fund in Köln-Poll zog eine Rettungsaktion mit 20 beteiligten Einsatzkräften nach sich. Die Katze konnte schließlich erfolgreich geborgen werden, teilt die Tierrettung Köln-Porz am Dienstag auf Instagram mit.

Zuvor hockte sie für mehrere Stunden auf einer schmalen Nische in der Sickerleitung der Mineraldeponie Wiemersgrund. Bei der Rettungsaktion geriet die Katze in Panik und sprang ins Wasser unter sich. An der Rettung waren neben der Tierrettung Köln-Porz auch Höhenretter der Feuerwehr beteiligt.

Schacht in den die Katze gesprungen ist. Abgedeckt wird dieser mit einer Plane

Schacht in den die Katze gesprungen ist. Abgedeckt wird dieser mit einer Plane

Dymicki machte morgens um neun Uhr seinen routinemäßigen Gang durch die Anlage, da bemerkt er in einer Sickerleitung die schwarze Katze. „Keine Ahnung, wie die da hingekommen ist, ich habe versucht, ihr mit einem Stock rauszuhelfen, aber sie wollte nicht“, sagt der Deponiewart. Daraufhin alarmierte er die Tierrettung Köln-Porz, die sich nach Begutachtung der Fotos von Dymicki für eine Rettungsaktion entschied. „In der Zwischenzeit habe ich der Katze Wasser und Kekse gegeben“, berichtet Dymicki.

Um 22 Uhr begann die Rettungsaktion. Dennis, der seinen Nachnamen nicht nennen will, von der Tierrettung Köln-Porz empfand den Einsatz so: „Man muss am Einsatzort ruhig bleiben und im Sinne des Tieres denken, aber auf dem Nachhauseweg ist man dann schon mit Herz dabei“, sagt der hauptberufliche Feuerwehrmann.

Die Katze war sehr scheu und wagte bei dem Versuch, sie in eine Transportbox zu bringen, den Sprung in die Tiefe. Daraufhin musste ein Feuerwehrmann der Spezialeinheit „Rettung aus Höhen und Tiefen“ das Tier mit einem Kescher einfangen. Nach einer Stunde war der Einsatz beendet. Daraufhin wurde die Katze, die ungechipt und halterlos zu sein scheint, ins Tierheim Köln-Zollstock gebracht. Sie sei soweit unverletzt, aber noch sehr scheu, so Dennis. Bisweilen ist ungeklärt, wie die Katze in die Sickerleitung kommen konnte. Grundsätzlich ist diese nämlich mit einer Plane überdeckt.

Die Feuerwehr rettete im vergangenen Jahr 518 Tiere aus ähnlichen Notlagen. In diesem Fall war „die Katze mit ihrer Rettung nicht sonderlich einverstanden, wir mussten sie mit dicken Lederhandschuhen aus dem Schacht befreien“, sagt Susanne Hörle von der Feuerwehr Köln.

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