Nach RekordzahlenSo viele Kirchenaustritte gab es im ersten Jahresquartal in Köln

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Lichtspiel der gotischen Kirchenfenster im Dom. Rundgang durch den Kölner Dom mit Dombaumeisterin a.D. Prof. Dr. Barbara Schock-Werner.

Die Zahl der Kirchenaustritte ist in den vergangenen zwei Jahren explodiert.

Noch nie hat es in Köln so viele Kirchenaustritte gegeben wie 2022. Und auch im ersten Quartal 2023 gibt es wieder zahlreiche Austritte.

Die Zahl der Kirchenaustritte in Köln ist in den vergangenen zwei Jahren explodiert. Und auch im ersten Quartal 2023 hat es trotz leicht rückläufiger Zahlen noch vergleichsweise viele Austritte gegeben.

Insgesamt 4326 Austritte zählte das Amtsgericht Köln im ersten Jahresquartal. Eine statistische Erfassung der einzelnen Konfessionen erfolgte dabei nicht. Dies ist zwar der niedrigste Wert seit einem Jahr (zum Vergleich: Im ersten Quartal des Jahres 2022 zählte das Amtsgericht 5780 Austritte, es folgten 4756 im zweiten, 5090 im dritten und 4705 im vierten Quartal), dennoch immer noch ein vergleichsweise hoher Wert.

Kirchenaustritte in Köln: Rekordzahlen 2021 und 2022

Gerade in den Jahren 2021 (19.372 Austritte) und 2022 (20.331 Austritte) ist die Zahl der Kirchenaustritte in Köln in die Höhe geschossen. Im ganzen Jahr 2020 waren es nur 6960 Austritte, 2016 und 2017 sogar noch weniger.

Hauptgründe für die zahlreichen Austritte der vergangenen Jahre seien „die enorme Glaubwürdigkeitskrise und der immense Vertrauensverlust, den die Kirche durch die Verbrechen an Kindern und Jugendlichen und den Umgang mit den Tätern nicht erlitten, sondern selbst verschuldet hat“, erklärte Stadtdechant Robert Kleine zu Jahresbeginn. (red)

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