„Wir hatten bis zuletzt die Hoffnung“Kölschrocker Jürgen Zeltinger muss alle Konzerte verschieben

Lesezeit 2 Minuten
Jürgen Zeltinger beim Interview.

Jürgen Zeltinger muss sich erneut in ärztliche Behandlung begeben.

Die Gesundheit macht dem Kölner Rockmusiker Jürgen Zeltinger in diesem Jahr erneut einen Strich durch die Rechnung.

Das Konzert der Zeltinger-Band im Musikbunker Aachen Anfang März musste bereits abgesagt werden, doch dabei bleibt es nicht: Wie die Kölschrockband am Freitag, 15. März, mitteilte, müssen alle weiteren anstehenden Konzerte auf den Winter 2024/2025 verschoben werden. Grund ist der Gesundheitszustand des Frontmanns: Sänger Jürgen Zeltinger muss sich zeitnah in ärztliche Behandlung geben. 

„Wir hatten bis zuletzt die Hoffnung, dass sich das Blatt noch mal wendet, doch laut ärztlicher Prognose wird sich dies in nächster Zeit nicht ändern“, schreiben die Musiker in sozialen Netzwerken. Genaueres will man nicht mitteilen, wie Gitarrist Dennis Kleimann auf Nachfrage mitteilte: „Jürgen bittet, seine Privatsphäre zu respektieren.“

Jürgen Zeltinger: Arzt statt Bühne

Einzig am alljährlichen Jahresabschluss-Konzert am 20. Dezember im Kubana in Siegburg will die Band noch festhalten. Dagegen sollen die Auftritte in Weinheim und in Wuppertal zu einem späteren Termin nachgeholt werden, auch das vom März auf April verschobene Konzert in Aachen soll einen neuen Termin erhalten. Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit, heißt es seitens der Band weiter.

Alles zum Thema Konzerte in Köln

Abgesagt dagegen werden die Unplugged-Auftritte von Zeltinger mit Dennis Kleimann, die am 11. April, 1. Juni und 8. Juni geplant waren. „Wer dafür bereits Karten hatte, bekommt sein Geld natürlich wieder“, sagt Kleimann.

Zeltinger gilt als Erfinder des Kölschrock

Jürgen Zeltinger ist eines der letzten Originale in der Kölner Musik-Szene. Der 74-Jährige gilt als Erfinder des Kölschrock, als er Ende der 70er Jahre Punkrock-Songs wie „Müngersdorfer Stadion“ oder später den „Asi mit Niwoh“ veröffentlichte.

Nach gesundheitlichen Schwierigkeiten, unter anderem schwebte er nach akutem Nierenversagen 2021 sogar in Lebensgefahr, hatte sich das einstige Schwergewicht wieder zurück auf die Bühne gekämpft: mit 40 Kilo weniger auf den Rippen und voller Zuversicht. Seine Fans drücken nun die Daumen für ein erneutes Comeback: „Altes Stehaufmännchen, steh schnell wieder auf“, heißt es unter anderem in Facebook-Kommentaren.

KStA abonnieren