Musik und Filme in der KircheEindrucksvolle Lilchtinstallation in St. Severin

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St. Severin Installation 1

Die Künstlerin Kane Kampmann zeigt eine poetische Reise durch Humboldts Kosmos bis hin zu neuronalen Netzwerken.

Köln – Blaue Stunde in der Südstadt, aus den geöffneten Toren der Kirche St. Severin perlen Klavierimprovisationen in die abendliche Spätsommerwärme. Kühle Luft empfängt den Besucher beim Betreten des Gotteshauses, dunkle Kontrabasstöne geben der Musik einen Rhythmus. Über dem Hochaltar schweben Quallen, werden überlagert von wunderschönen historischen und modernen Zeichnungen von allerlei Meeresgetier, von gigantischen Bäumen, von beschrifteten Landkarten.

All das projiziert auf die Deckengewölbe – der Kirchenraum wird zum überdimensionalen dreidimensionalen Buch, dessen Seiten ab und an umgeblättert werden. Befindet man sich unter dem Meer oder oben im Himmel?

St. Severin Installation 2

Besucher können die Kirche bis zum 15. September als Kunstraum erleben.

Einen ganz anderen Blick auf das Innere ihrer Kirche erlebten Besucher und Gemeindemitglieder der Severinskirche schon 2017. Nun will die Gemeinde diese besondere „Raumerfahrung“ wiederholen mit einem Programm, das die Organisatoren „Severinale“ getauft haben. Für die Zeit zwischen 30. August und 15. September werden erneut die Bänke aus dem Sakralbau geräumt und öffnet ihn für das kunstinteressierte Publikum.

Eröffnet wird die Severinale am Freitag, 30. August, mit der Lichtinstallation „Das Paradies ist anderswo – Humboldts Kosmos“, entwickelt von der Künstlerin Kane Kampmann. Zwischen 21 und 0 Uhr spielen dazu Oliver Niemöller und Shota Jinsharadze Improvisationen. Am Samstag wiederholen sie das Zusammenspiel von Licht und Ton.

Programm bis 15. September

Für alle Fans des kölschen Liedguts spielt Björn Heuser am 3. September ein Mitsingkonzert. Ab 19.30 Uhr gibt es Lieder von seinem neuen Album „Himmel övver Kölle“ und kölsche Klassiker. Nach dem Kölschbarde folgen weitere Konzertabende.

Am 6. September folgt eine Filmnacht mit historischen Filmen über das Vringsveedel, die live an der Orgel begleitet werden, eine lange Orgelnacht mit mehreren Organisten am 13. September und eine nachmittägliche musikalische Lesung am 15. September mit lyrisch-theologischen Texten von Dorothee Sölle, die sich mit Harfenmusik abwechseln.

Am Tag des offenen Denkmals (Sonntag, 8. September) ist die leere Kirche von 13.30 bis 17 Uhr geöffnet. Am 12. September lesen Frauen und Männer aus der Bibel – zwölf Stunden lang, von 10 bis 22 Uhr. Der Eintritt ist jeweils frei.

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