Nach Debakel im SommerNeuer Triathlon für Köln

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Freiwasserschwimmen am Fühlinger See: Ob das Triathlon-Schwimmen weiter dort stattfindet, ist noch offen.

Freiwasserschwimmen am Fühlinger See: Ob das Triathlon-Schwimmen weiter dort stattfindet, ist noch offen.

Köln – 3000 Sportler, die am „Cologne Triathlon Weekend“ Ende August teilnehmen wollten, werden ihre Startgebühren zwischen 41 und 235 Euro wohl in den Wind schreiben müssen, weil der Veranstalter keine Ausfallversicherung abgeschlossen hatte. Die Folgen des Triathlon-Debakels, der 24 Stunden vor dem ersten Start wegen fehlender Rettungstaucher abgesagt werden musste, sind noch nicht aufgearbeitet, da gibt es für 2020 eine gute Nachricht. Der Köln-Marathon wird am 5. und 6. September 2020 einen neuen Triathlon auf die Beine stellen.

Auf Langdistanz wird verzichtet

„Die Triathlon-Szene kann nun sicher sein, dass es im nächsten Jahr einen Wettkampf in Köln gibt“, sagt Markus Frisch, Geschäftsführer der Köln-Marathon. Neben der Mitteldistanz (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren, 21 km Laufen) werden eine Olympische Distanz (1,5 – 40 – 10 km) und ein Jedermann-Triathlon (0,75 – 20 – 5 km) angeboten. Zusätzlich wird es im Jedermann-Rennen einen Staffeltriathlon geben. Auf die Langdistanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42,195 km laufen) werde man wegen des hohen Aufwands und der vergleichsweise geringen Teilnehmerzahl verzichten.

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Die Initiative für den Neustart ist von den Triathlon-Vereinen ASV Köln, Kölner Triathlon-Team und TriCologne ausgegangen. „Man hat uns angesprochen, ob wir uns die Durchführung vorstellen können“, sagt Frisch. Nach Rücksprache mit dem Sportdezernenten Robert Voigtsberger habe man zugesagt. „Wir werden den Triathleten einen neuen Wettbewerb anbieten, der der Qualität des Köln-Marathon in nichts nachsteht, in der Innenstadt stattfinden soll und einen tollen Ausklang der Triathlon-Saison darstellen wird“, so Frisch weiter. Der Köln-Marathon 2020 findet vier Wochen später statt – am Sonntag, 4. Oktober. Die Stadt sei mit im Boot, weil sichergestellt ist, dass „zahlreiche Kölner Triathlon-Vereine den Neustart als Paten unterstützen“, so Sportdezernent Voigtsberger. Damit werde der Triathlon in Köln auf „ein neues und starkes Fundament gesetzt“.

Mehr als 20 Jahre Erfahrung

Es sei vor allem dieses ehrenamtliche Engagement, das den Köln-Marathon dazu bewogen habe, die Veranstaltung zu organisieren und „damit auch das wirtschaftliche Risiko zu übernehmen“, sagt Markus Frisch. „Wir haben weit mehr als 20 Jahre Erfahrung mit dem Köln-Marathon und werden das jetzt gemeinsam mit den Vereinen angehen.“

Bereits Ende Dezember soll das Triathlon-Wochenende so weit organisiert sein, dass Anmeldungen im Internet für alle Distanzen möglich sind. Bis dahin sollen auch Grobstrukturen stehen. „Ein Triathlon in Köln macht nur Sinn und wird zum Erfolg, wenn die Innenstadt einbezogen ist“, so Frisch. Die Streckenführung werde derzeit mit den Ordnungsbehörden abgesprochen. Mit dem alten Veranstalter Uwe Jeschke, der den Triathlon 14 Jahre organisiert und am Leben erhalten hatte, sei keine Kooperation vorgesehen.

Triathleten auf ihren Rennrädern im Rheinufertunnel

Triathleten auf ihren Rennrädern im Rheinufertunnel

Der Köln-Marathon wird im kommenden Jahr mit einem neuen Titelsponsor an den Start gehen. Die Rhein-Energie hatte sich nach vielen Jahren in die zweite Reihe zurückgezogen. Man sei in Gesprächen und zuversichtlich, den neuen Namensgeber noch im November präsentieren zu können, sagte Frisch.

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