Mit Graffiti beschmiertUnbekannte besprühen Heliosturm in Ehrenfeld

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Der Heliosturm in Ehrenfeld

Köln – An bunt bemalten Mauern, Fassaden und Hausgiebeln herrscht in Ehrenfeld kein Mangel. Die Vielfalt der legalen und illegalen Kunstwerken oder künstlerisch gestalteter Werbung wurde jetzt an besonders prominenter Stelle ergänzt: Am Heliosturm.

Die rot-braune Außenhaut des Leuchtturms zieren Buchstaben aus Sprühfarbe. Aufgrund der Höhe ist das Werk weithin sichtbar, wie schon die Bemalung auf dem Dach der angrenzenden Rheinlandhalle.

Dass es sich um eine Auftragsarbeit handeln könnte, weist eine Sprecherin der Bauwens-Gruppe, der der Turm gehört, zurück: „Ganz sicher nicht.“ Geduldet wird das Farbobjekt trotzdem noch einige Wochen. Solange das Gerüst am Turmsockel noch steht, mache es keinen Sinn, die unerwünschte Farbe zu beseitigen. „Das würde sofort wieder besprüht werden“, sagt die Sprecherin. Ähnliche Erfahrungen mache man an der Rheinlandhalle praktisch täglich.

Heliosgelände beliebt bei Kölner Sprayern

Das Gerüst am Turm wurde wegen Sanierungsarbeiten am Sockelgebäude aufgebaut. Dort wird zurzeit das schadhafte Mauerwerk instandgesetzt. Am Ende wird das Bauwerk neu verputzt und angestrichen. Bevor das Gerüst wieder verschwindet, wird die Farbe vom Turm, der schon seit 1986 unter Denkmalschutz steht, entfernt, kündigt die Unternehmenssprecherin an.

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Das Heliosgelände ist seit Jahrzehnten ein beliebter Tummelplatz der Sprayerszene. An vielen Stellen, etwa im Umfeld des früheren Szeneclubs „Underground“ und später im Bereich der Clubs „Stapelbar“ und „Helios 37“, waren die Arbeiten sogar ausdrücklich erwünscht.

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