TarifverhandlungenVerdi ruft in Köln zu mehrtägigem Streik der Postbankfilialen auf

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Ein Schild mit dem Logo der Postbank ist an der Fassade einer Bankfiliale angebracht.

Die Streiks sollen Ende der Woche stattfinden.

Nach mehreren Streiks ruft Verdi Postbank-Mitarbeitende erneut dazu auf, ihre Arbeit niederzulegen. Auch Filialen in Köln sind betroffen.

Verdi hat die Mitarbeitenden der Postbank und des Postbank-Filialbetriebs bundesweit dazu aufgerufen, am Freitag und Samstag (23. und 24. Februar) ganztägig zu streiken. Zu den ausgewählten Filialen in Nordrhein-Westfalen gehören neben Düsseldorf Holthausen und Arcaden, Bonn, Düren oder Mönchengladbach Rheydt auch zwei Standorte in Köln-Nippes und Köln-Kalk. Verdi rechnet im Rahmen der Streiks mit Filialschließungen. 

Köln: Verdi fordert 15,5 Prozent mehr Lohn für Postbank-Mitarbeitende

„Unsere Forderungen haben den Schutz und die finanzielle Sicherheit der Beschäftigten im Blick“, erklärt Roman Eberle von der Fachgruppe Bankgewerbe in NRW. Grund für den Streik sind unter anderem die erhöhten Lebenshaltungskosten und die angekündigte Schließung von zahlreichen Filialen. Die Gewerkschaft Verdi fordert nun, dass die Gehälter um 15,5 Prozent, mindestens aber um 600 Euro, und die Ausbildungsvergütungen um 250 Euro steigen. Der Kündigungsschutz soll zudem bis zum 31. Dezember 2028 und der Altersteilzeittarifvertrag generell verlängert werden.

„Die guten Geschäftszahlen des Konzerns machen es möglich, inflationsbedingte Reallohnverluste bei den Beschäftigten zu verhindern“, begründet Eberle die Forderungen. „Ein fairer Tarifabschluss ist deshalb dringend notwendig. Bisher wollen die Arbeitgeber sich aber nicht bewegen“, so Eberle. Bereits Anfang und Mitte der Woche hatten Mitarbeitende der Postbank in den Städten Köln, Bonn, Essen und Dortmund gestreikt. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 26. Februar 2024 in Frankfurt statt. Demonstrationen vor Ort sind nicht geplant. (ndo)

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