Torsten Burmester ist aus der OB-Stichwahl als Sieger hervorgegangen. Was wünschen sich Kölnerinnen und Kölner von ihm, auf was hoffen sie? Wir haben uns umgehört
Kultur, Sport, WirtschaftWas Menschen sich von Kölns neuem Oberbürgermeister erhoffen

Torsten Burmester (SPD) wurde am Sonntag zum neuen OB gewählt
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Peter Füssenich, Dombaumeister: „Ich wünsche mir, dass er sich wie angekündigt der Sauberkeit und dem öffentlichen Raum annimmt, damit dieser sich wieder zum Wohnzimmer für die Kölnerinnen und Kölner entwickelt. Und wenn er mit dem Domumfeld beginnen sollte, würde mich das freuen.“

Dombaumeister Peter Füssenich
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Thomas Radermacher (rechts) mit Vorgänger Hans Peter Wollseifer (links).
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Thomas Radermacher, Präsident der Handwerkskammer zu Köln: „Das Handwerk hat klare Erwartungen an den neuen Amtsinhaber und steht gerne zum konstruktiven Austausch bereit. Dringenden Handlungsbedarf sehen wir insbesondere bei der Gestaltung einer handwerksfreundlichen Verkehrspolitik, der Bereitstellung von notwendiger Fläche und einer wirtschaftsfreundlichen Steuer- und Abgabenpolitik.“

Intendant Kay Voges
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Kay Voges, Schauspielintendant: „Ich würde mir von dem neuen Bürgermeister wünschen, dass er stolz sagt: Wir Kölnerinnen und Kölner haben eine großartige Kultur, die gilt es zu schützen und wachsen zu lassen, denn wir wollen wieder dahin zurück, wo wir mal als Kulturhauptstadt gewesen sind.“
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Stefan Löcher
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Stefan Löcher, Chef der Lanxess-Arena: „Ein akutes Thema, das mir sehr am Herzen liegt, ist die Sportförderung. Ohne den Kindern und Jugendlichen die nötige Infrastruktur zu sichern, um im Breitensport aktiv zu sein, bröckelt eine der wichtigsten sozialen Säulen unserer Gesellschaft. Das war einer der größten Fehler der Kölner Politik der letzten Jahre, hier ist eine 180 Grad Wende unerlässlich.“

Witich Roßmann
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Witich Roßmann, Chef des Deutschen Gewerkschaftsbund Köln: „Vorab und Voraussetzung für alles andere: Etablierung einer effektiven Verwaltungsführung und Überprüfung der Dezernatsstrukturen auf Ineffizienz. Und bevor Grundlegendes der Alltagspolitik zum Opfer fällt, folgende Signale: 1. Projekt kommunale Wohnungsbaugesellschaft starten, 2. Neue Prio bei Schulbau- und Sanierung auf Berufskollegs und Startschuss für Auszubildendenwohnheim. 3. Industrie- und Gewerbeflächen für Ansiedlung sichern, Projekt Ansiedlung auf freien Ford-Flächen starten. 4. Mobilitätsdiskussion aus antiquierten Frontstellungen lösen: Öffentliche Konzepte entwickeln für die Integration emissionsfreier, autonom fahrender Fahrzeuge in ein modulares Verkehrskonzept für Köln.

Philipp Türoff
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Philipp Türoff, Geschäftsführer 1. FC Köln: „Torsten Burmester steht für den Sport, es ist eine sehr gute Nachricht für den FC, dass er jetzt unser OB in Köln ist. Er wird es zu einer seiner Prioritäten machen, die langjährige Blockade um dringend benötigte Fußballplätze aufzulösen. Die SPD stand immer zu den damals vom Rat beschlossenen Plänen der Erweiterung am Geißbockheim, von Burmester als OB erwarten wir seinen vollen Einsatz für zeitnahe Lösungen.“

Nina Luig
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Nina Luig, Geschäftsführerin der Köln-Düsseldorfer: „Wir freuen uns auf eine sehr gute Zusammenarbeit, um Köln weiter zu entwickeln und zu gestalten und um die Lebensqualität zu erhöhen. Ich freue mich auch auf das Gespräch mit ihm, um eventuell unser Ticketbüro am Rhein doch wieder zu ermöglichen, das im Zuge der Arbeiten am Rheinufer abgebrochen wurde.“

Dirk Wasmuth
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Dirk Wasmuth, Geschäftsführer der Kölner Arbeitgeberverbände: „Ohne eine starke Industrie, ohne produzierendes Gewerbe, ohne Wertschöpfung gibt es keine gute Zukunft für Köln. Das ist in dieser Stadt leider lange Zeit nicht prioritär behandelt worden. Daher erwarten für unsere Stadt ein neues Mindset: Wirtschaft muss von der Verwaltung bis zur Stadtspitze oberste Priorität in Köln haben, damit wir uns die notwendigen Entwicklungen in unserer Stadt auch leisten können.“

Uwe Ufer mit Stefanie Haaks, KVB-Vorstandsvorsitzende
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Uwe Ufer, Vorstand Diakonie Michaelshoven: „Burmester übernimmt Verantwortung in einer Zeit, die von großen gesellschaftlichen, sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen geprägt ist. Deren Bewältigung erfordert eine Strategie, wirkungsvolles Handeln und Durchsetzungsstärke. Die Gesellschaft erwartet sicher eine Analyse des Status quo der Stadt und eine Führungspersönlichkeit, die konsequent und mutig die Situation Kölns verbessert.“