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Antisemitismus-Vorwürfe und ComebackXavier Naidoos Konzerte in Köln lösen Kontroversen aus

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In der Vergangenheit fiel Naidoo mit antisemitischen Äußerungen auf. (Archivbild)

In der Vergangenheit fiel Naidoo mit antisemitischen Äußerungen auf. (Archivbild)

Die Konzerte sind für den Dezember geplant und sorgen für Kritik. 

In der Vergangenheit war er mit antisemitschen Äußerungen aufgefallen, nun plant Sänger Xavier Naidoo ein Comeback. Doch die zwei in Köln geplanten Konzerte sorgen für Kritik.

Naidoo hatte jahrelang Verschwörungstheorien verbreitet, weswegen seine geplanten Comeback-Konzerte in Köln für Diskussionen sorgen. Der jüdisch-deutsche Verein „Werteinitiative“ fordert etwa, die Konzerte abzusagen. Sie signalisierten Gleichgültigkeit gegen antisemitische Hetze, heißt es in einem offenen Brief an die Veranstalter. Das zuständige Unternehmen „Live Nation“ hatte hingegen darauf verwiesen, dass sich Naidoo sich bereits im April 2022 für vergangene Aussagen entschuldigt hätte. „Es gibt keinen ernsthaften Grund, ihm eine zweite Chance zu verweigern.“ Diese Erklärung wurde der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Donnerstag mitgeteilt.

Naidoo sympathisierte unter anderem mit Reichsbürgern

Xavier Naidoo stand seit 2019 nicht mehr auf der Bühne. In der Vergangenheit fiel er immer wieder damit auf, mit rechtsextremistischen QAnon-Ideologien oder Reichsbürgern zu sympathisieren oder verschwörungsideologische und antisemitische Äußerungen zu tätigen. Auch bei den sogenannten „Querdenkern“ war er aufgetreten.

In der Lanxess-Arena sind nun aber Konzerte für den 16. und 17. Dezember geplant. Der Musiker habe sich in der Zwischenzeit zweifelsfrei von falschen Sichtweisen und rechten verschwörerischen Gruppen distanziert, so die Veranstalter.

„Wer Holocaust-Leugnung und antisemitische Mythen verbreitet, darf in Deutschland keine Show-Bühne erhalten“, schreibt der Verein „Werteinitiative“. Zudem kritisierte er, dass Veranstalter und Arena bereits im Mai 2023 einen Auftritt des Musikers Roger Waters ermöglicht hatten, obwohl dieser wegen antisemitischer Symbolik und Unterstützung der israelfeindlichen BDS-Bewegung in der Kritik gestanden habe. (mit kna)