Kölsche GaststättenZehn Brauhäuser in Köln, die man besucht haben sollte
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Das Kölner Brauhaus Früh.
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Früh am Dom
Das Brauhaus Früh am Dom liegt - wie der Name schon sagt - nur einen Steinwurf vom Kölner Dom entfernt. Im Biergarten direkt am Heinzelmännchenbrunnen lässt sich im Sommer das Kölsch besonders gut genießen.
Eine Besonderheit ist der Brauhauskeller. Die mittelalterlichen Gewölbe lagen lange Zeit verborgen und dienten als Gär- und Lagerkeller. Nachdem der Braubetrieb von Früh 1998 an den Stadtrand verlagert wurde, begann die Restaurierung. Heute bietet der Keller Platz für 430 Gäste.
Wissenwert: Die Bezeichnung „Cölner Hofbräu“ erhielt die Früh-Brauerei übrigens nicht von irgendeinem Adelshof. Vielmehr leitet sich der Begriff von der Adresse ab: Am Hof.
Das Gaffel am Dom hat einen der größten Schankräume Kölns: Auf 700 Quadratmetern wird hier Bier getrunken. Und es ist das Brauhaus, das am nächsten am Dom liegt: Keine 40 Meter Luftlinie trennen Theke und die Kathedrale.
Gründung: 1908
Bier: Gaffel Kölsch
Preis (0,2l): 1,70 Euro
Plätze: 700
Fußweg vom Dom: 150 Meter
Wissenswertes: Das Brauhaus hat einen eigenen Käsereifekeller für mittelalten Gouda. Wofür ein Brauhaus sowas braucht? Für den Halven Hahn natürlich.
Das Brauhaus zur Malzmühle gehört zu den ältesten Brauhäusern Kölns: Seit mehr als 150 Jahren wird dort Mühlenkölsch ausgeschenkt.
1999 war in der Malzmühle während des G8-Gipfels in Köln der damalige US-Präsident Bill Clinton zu Gast. Zum Abschied soll er, angelehnt an John F. Kennedys berühmtes Berliner-Zitat, gesagt haben: „Ich bin ein Kölsch.“
Gründung: 1858
Bier: Mühlen Kölsch
Preis (0,2l): 1,80 Euro
Plätze: 600
Fußweg vom Dom: 1100 Meter
Wissenswert: Zur Malzmühle gehört ein Hotel mit 37 Zimmern. Sechs davon haben eine eigene Zapfanlage.
Das Päffgen gehört zu den wenigen Brauhäusern, bei denen noch vor Ort gebraut wird. Die Brauerei im Gebäude an der Friesenstraße gibt es schon seit 1884.
Mit einer jährlichen Produktion von nur 6.000 Hektolitern Kölsch ist Päffgen eine eher kleine Brauerei. Deshalb kann man Päffgen außer im Brauhaus nur in sieben weiteren Gaststätten in Köln trinken - oder in der Brauerei im Fässchen kaufen.
Gründung: 1883
Bier: Päffgen Kölsch
Preis (0,2l): 1,70 Euro
Plätze: 450
Fußweg vom Dom: 1100 Meter
Wissenswert: Bis 1955 hatte die Brauerei hinter dem Brauhaus keine eigene Zufahrt. Die Pferdefuhrwerke mit dem Malz mussten deshalb mitten durch die Schänke fahren. Noch heute lassen sich deshalb die Tische dort hochklappen.
Auch wenn Gründer Peter Josef Peters schon 1847 die Erlaubnis zum Bierbrauen erteilt bekam, ist das Brauhaus in der Kölner Altstadt noch recht frisch. Die Brauerei kaufte das Gebäude erst im Jahr 1994.
Gründung: 1847
Bier: Peters Kölsch
Preis (0,2l): 1,80 Euro
Plätze: 220
Fußweg vom Dom: 550 Meter
Wissenswert: Die alte Peters-Brauerei stand in Monheim (nördlich von Leverkusen). Deshalb galt Peters lange als letzte Kölsch-Bastion vor der Altbiergrenze.
Im Kölner Brauhaus Schreckenskammer ist auch an Karneval viel los.
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Im Brauhaus Schreckenskammer gibt es immer noch Kölsch nach Originalrezept. Das heißt: Ohne Zusatz von Kohlensäure.
Das Brauhaus liegt direkt an der Ursula-Kirche und dem Erzbischöflichen Haus. Und im September 2014, am Abend vor seiner Ernennung zum Kölner Erzbischof, war Kardinal Woelki hier noch zu Gast.
Gründung: 1442 (erste urkundliche Erwähnung)
Bier: Schreckenskammer Kölsch
Preis (0,2l): 1,60 Euro
Plätze: 140
Fußweg vom Dom: 750 Meter
Wissenswert: In der Schreckenskammer - so die Überlieferung - bekamen früher Verurteilte auf dem Weg zum Henker ihre letzte Mahlzeit.
Das Sünner im Walfisch kann auf eine lange Brautradition zurückblicken. Seit 1476 wurde dort Bier gebraut - damals noch von der Hausbrauerei „Heinrich zur Krae“ - wegen der Nähe zu Groß St. Martin auch als „Kirchen-Bräues“ bekannt.
Das alte Haus von 1629 wurde 1935 abgerissen und neu aufgebaut. Bis die Sünner Brauerei das Gebäude übernahm, stand allerdings Weinhaus im Walfisch an der Tür.
Gründung: 1629/1935
Bier: Sünner Kölsch
Preis (0,2l): 1,80 Euro
Plätze: 160
Fußweg vom Dom: 800 Meter
Wissenswert: Beim Wiederaufbau des Gebäudes an der Tipsgasse - bei dem das alte Baumaterial wiederverwertet wurde - wurde die Jahreszahl verdreht: Aus 1629 wurde so 1626.
Die Braustelle im Schatten des Helios-Turms ist wohl Kölns kleinste Brauerei - und die einzige in Ehrenfeld. Braumeister Peter Esser braut hier worauf er Lust hat. Das vor allem Helios Kölsch, aber auch Weizenbier, Fruchtbier, Kräuterbier und sogar - Achtung - Altbier. Manchmal lässt er auch Biere in alten Wein- oder Whiskey-Fässern reifen.
Gründung: 2002
Bier: Helios Kölsch
Preis (0,2l): 1,70 Euro
Plätze: 60
Fußweg vom Dom: 3800 Meter
Wissenswert: In der Braustelle kann man nicht nur Bier trinken, sondern auch selber brauen. Braumeister Peter Esser bietet hier regelmäßig Brauseminare an.
Das Reissdorf am Kölner Griechenmarkt ist ein klassisches kölsches Brauhaus mit vertäfelten Wänden und Holzfußboden. Besonders imposant ist dabei der große kupferne Braukessel-Deckel über der Theke. Und es gibt eine Kegelbahn.
Gründung: 1894
Bier: Reissdorf Kölsch
Preis (0,2l): 1,50 Euro
Plätze: 170
Fußweg vom Dom: 1600 Meter
Wissenswert: Ob der Kölner Griechenmarkt wirklich was mit den Griechen zu tun hat, ist umstritten. Erklärungsversuche beziehen sich auf die Kaiserin Theophanu, die in der nahegelegenen Kirche St. Pantaleon beigesetzt wurde. Aber auch ein Zusammenhang mit den Kölner Weberaufstand ist möglich.
Historisch gesehen ist das Sion-Brauhaus wohl eines der ältesten Brauhäuser: Die Adresse Unter Taschenmacher wurde schon 1318 erstmals als Schankwirtschaft erwähnt.
Berühmt ist das Brauhaus auch für seine Bratwurst, die nach einem alten Rezept am Meter hergestellt wird.
Gründung: 1318
Bier: Sion Kölsch
Preis (0,2l): 1,70 Euro
Plätze: ca. 600
Fußweg vom Dom: 450 Meter
Wissenswert: Bis Ende der 1930er Jahre wurde das Brauhaus auch „Dombräues“ genannt - bis die Hirsch-Brauerei aus Bayenthal wegen ihrer Marke „Dom-Pils“ dagegen klagte.
